Microsoft schafft Windows CE ab

Geräte mit Microsofts Handheld-Betriebssystem Windows CE werden künftig zu "Windows powered" umbenannt. Microsoft will so das wenig erfolgreiche Windows CE besser vermarkten.

Brian Shafner, Microsofts internationaler Marketing Manager der Abteilung für Information Appliances sagte dem US-Magazin Infoworld: "Das ist keine große Veränderung. Das ist nur eine Namenssache." So kann man freilich auch den geringen Erfolg von Windows CE schönreden. Nach den neuesten Marktzahlen der Analysten von NPD Intellect hält 3Com über drei Viertel des Marktes für PDAs.

Zwei Jahre nach der Markteinführung von Geräten mit Windows CE als Betriebssystem kann Microsoft noch immer keinen durchschlagenden Erfolg verbuchen. Durch die Umbenennung zu "Windows powered" will man nun vom immer noch starken Markennamen der Desktop-Betriebssysteme profitieren. Da jedoch CE-Geräte nicht mit den Anwendungen für Windows 9x, NT und 2000 arbeiten können, und noch immer große Schwierigkeiten mit der Datenkompatibilität haben, ist die neue Bezeichnung reichlich irreführend.

So sieht auch David Hayden, Senior Analyst von Mobile Insights die Gefahr, dass Microsofts neue Strategie nach hinten losgeht. Hayden meint im Bezug auf den PDA-Markt: "Wenn Palm den Namen in "Powered by 3Com" ändern würde, wäre das ein großer Unterschied. Palm hat Markenbewusstsein und Markentreue geschaffen. Microsoft hat nicht den gleichen Grad an Markenbewusstsein und Markentreue geschaffen." (nie)