Microsoft ringt um Vertrauen bei Regierungen

Mit einem speziell auf die Bedürfnisse von Regierungen ausgelegten "Shared Source"-Programm will Microsoft die Sicherheit seiner Produkte beweisen. Teilnehmende Staaten und Institutionen erhalten kostenlos Zugriff auf den Sourcecode von Windows und eine erweiterte Dokumentation.

Regierungen und staatliche sowie internationale Institutionen stellen besondere Anforderungen an die Sicherheit einer Plattform. Immerhin gehe es hier um Fragen der nationalen Sicherheit und die berechtigten Datenschutzinteressen der Bürger, begründet Microsoft diesen Schritt in seiner Pressemitteilung. Und gerade das Vertrauen in die Windows-Plattform hat in den letzten Jahren auf Grund zahlreicher erheblicher Sicherheitsmängel enorm gelitten. Da haben auch die 2002 angekündigte Trustworthy Computing Initiative und das darauf folgende komplette Code-Review nicht wesentlich geholfen.

Diesen Vertrauensverlust will Microsoft jetzt mit dem GSP (Government Security Program) wieder ausgleichen. Dabei erhalten die Teilnehmer neben dem Zugriff auf die Windows-Source auch interne Tools und Unterlagen, die beim Aufbau einer sicheren Infrastruktur helfen sollen. Zusätzlich haben die Regierungen auch direkten Zugang zu Technikern von Microsoft, um eventuell auftretende Probleme mit dem Sourcecode direkt klären zu können. Laut Microsoft haben Russland und die NATO bereits das GSP unterzeichnet. (mha)