Streit um Markenanspruch in Europa

Microsoft, Nokia und Co. mobilisieren gegen Apples App Store

Apples Anspruch auf die Marken "App Store" und "Appstore" ist der Konkurrenz des Technologieriesen ein Dorn im Auge. So machen Konzerne wie Microsoft, Nokia, HTC oder auch Sony Ericsson dagegen nun auch auf europäischer Ebene gemeinsam mobil.

Apple beansprucht die Namen für sich allein und sucht eine Verwendung für vergleichbare Online-Dienste, in denen Smartphone-Anwendungen vertrieben werden, zu unterbinden. Seine Widersacher sehen in den Bezeichnungen jedoch allgemeingültige Begriffe und keine Markennamen. Sie haben bei den EU-Behörden Beschwerde eingelegt. Nach pressetext-Informationen erhebt Apple den Anspruch auf das Wort "Appstore" in Europa bereits seit dem 14. Dezember 2006. Die Markenbezeichnung "App Store" hat das US-Unternehmen hingegen erst am 21. Juli 2008 angemeldet. Anhand der Beschwerde wollen Microsoft und Co. nun die Ungültigkeit des Markenschutzes erklärt wissen.

Zwischen Apple und dem Online-Händler Amazon, der seinerseits einen "Appstore" für die Google-Plattform Android gestartet hat, ist aus gleichem Anlass bereits ein Streit entbrannt. Auf eine Klage Apples folgte zuletzt eine Gegenklage durch Amazon. Sprachwissenschaftler beschäftigen sich in den USA mit den Begriffen und ihrer naheliegenden Ableitung von dem allgemeinen Ausdruck "Application".

Microsoft vergleicht die Benennung "App Store" mit gemeinhin angewandten Bezeichnungen wie "Toy Store" oder "Book Store". Derartige Begriffe sollten weiterhin für jeden verwendbar sein, zitiert CNET aus einem Microsoft-Statement. Dabei lautet in Europa bereits seit 1991 eine eingetragene Marke auf den Namen "Windows" und Facebook durfte sich vor wenigen Monaten das Markenrecht für "Face" sichern. Allerdings - führen Apples Gegner ins Feld - hat offenbar Steve Jobs höchstpersönlich sogar den Google Android Market als "App Store" bezeichnet. (pte/cvi)