Microsoft muss indisches Billig-Windows verschieben

Microsoft muss die Markteinführung seines Billig-Windows XP Starter Edition auf dem indischen Markt auf Juni dieses Jahres verschieben - die Sprachanpassung gestaltet sich schwieriger als gedacht.

Ursprünglich war das Paket für das erste Quartal 2005 angekündigt. "Man darf den riesigen Entwicklungsaufwand nicht unterschätzen", entschuldigte sich Ranjivit Singh, Marketing und Business Operations Manager der indischen Microsoft-Tochter.

Indien ist der größte von fünf Märkten, die Microsoft mit der Starter Edition adressiert. Diese soll auf Grund ihres niedrigen Preises unter anderem Raubkopien eindämmen. Erhältlich ist das Paket bereits in Indonesien, Malaysia und Thailand; Russland soll folgen. In Indien gibt es für über eine Milliarde Einwohner nur 16 Millionen Computer, der Markt wächst derzeit um jährlich 35 Prozent.

Microsoft kommt in Indien laut "Wall Street Journal" auf rund 90 Prozent Marktanteil bei Betriebssystemen. Allerdings arbeiten nur zwei von zehn indischen PCs mit legaler Software. Die XP Starter Edition lässt maximal drei Programme gleichzeitig laufen, außerdem fehlen ihr die Fähigkeiten für Heimnetze und mehrere Nutzerkonten. Singh kündigte an, die indische Variante werde anfänglich die am weitesten verbreitete Sprache Hindi unterstützen, neun weitere Landessprachen sollen später dazukommen.

Den Preis für die Starter Edition in Indien hat der Redmonder Software-Konzern noch nicht mitgeteilt. Die herkömmliche Version von Windows XP kostet auf dem Subkontinent umgerechnet etwa 85 US-Dollar. (Thomas Cloer/uba)

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