Microsoft Longhorn - der Status der Zukunft

Neues für Anwender und Programmierer

Nicht nur für den Anwender des Betriebssystems ändert sich einiges, sondern auch für Entwickler. Natürlich kann man auch weiterhin mit dem Win32-SDK arbeiten - neue "Longhorn" Anwendungen kommen dabei aber nicht heraus. Um solche Anwendungen zu programmieren, muss man die neue API benutzen: WinFX. Dieses Kürzel ist nicht mit WinFS zu verwechseln, das etwas später im Beitrag erläutert wird.

WinFX ist die neue Bezeichnung für die Windows-API und WinFX unterscheidet sich vom bisherigen Platform-SDK in erster Linie durch folgende Eigenschaften:

  • Bei WinFX handelt es sich um managed Code und ein managed Framework:

  • Im Gegensatz zum Platform SDK ist WinFX ein objektorientiertes Modell, das letzten Endes auf dem bereits seit einiger Zeit verfügbaren .NET aufbaut.

Allerdings: Das momentan verfügbare .NET-Framework stellt nur einen extrem kleinen Teil von WinFX dar, denn WinFX kapselt wirklich das komplette System. Und zwar einschließlich aller Objekte, die bei XP in Form von Add-on-Bibliotheken zu haben sind. Mit anderen Worten: WinFX ist geradezu riesig.

Angesichts des momentanen Zustands von Longhorn kann man noch relativ wenig über den Funktionsumfang des fertigen Systems sagen: Die erste einigermaßen breit zugängliche Version von Longhorn ist gerade seit wenigen Wochen verfügbar und steht MSDN-Abonnenten zum Download bereit. Parallel dazu stellt Microsoft aber auch öffentlich verfügbare Informationen zur Verfügung, die größtenteils für Entwickler, teilweise aber auch für Anwender von Interesse sind und einzelne Teile des kommenden Systems beleuchten: Alle diese Informationen sind im Longhorn Developer Center zu finden.

Microsoft teilt Longhorn in drei relevante Bereiche auf, die die schönen Namen "Avalon", "WinFS" und "Indigo" tragen. Bei Avalon handelt es sich um den Bestandteil, der sich um das User-Interface kümmert, WinFS ist das neue Dateisystem und Indigo die dienstorientierte Kommunikationsschicht.