Visual Studio Lightswitch Beta

Microsoft LightSwitch - Entwickeln ohne Codieren

Bekanntes Konzept neu umgesetzt

Ganz neu ist die Idee des codefreien Entwickelns von Geschäftsanwendungen ohnehin nicht. Mit der objektorientierten 4GL-Sprache Clarion gab es Mitte der 80er Jahre bereits ein RAD-Werkzeug für datenbankgestützte Anwendungen, das Entwickeln ohne Codieren versprach, sich aber nicht durchsetzen konnte.

Auch das nach wie vor populäre Datenbanksystem Access aus eigenem Haus bietet seit Anfang der 90er Jahre einen ähnlichen, wenngleich nicht so flexiblen Ansatz. Microsoft griff bei der Entwicklung von LightSwitch allerdings keine Konzepte der IT-Frühzeit auf, sondern orientierte sich bei der Architektur unter anderem an den Arbeiten der Patterns&Practices-Gruppe in Redmond, die mit Prism ein Framework für die Entwicklung von WPF-Geschäftsanwendungen schufen.

Die technischen Komponenten von LightSwitch umfassen deshalb das Neueste, was der "Microsoft-Technology-Stack" zu bieten hat: von den WCF-RIA-Services, die für den Datenzugriff in einer Three-Tier-Anwendung zuständig sind, über Silverlight 4.0, mit dem die Oberfläche dargestellt wird, bis hin zum Entity Framework, das die Grundlage für den Daten-Layer bildet.

LightSwitch ist kein Tool der Sorte "Klicki Bunti", das Anwendern zu einem schnellen Erfolgserlebnis verhilft, am Ende aber so viele Limitierungen besitzt, dass es für einen Praxiseinsatz nicht in Frage kommt. Auch bei LightSwitch kann programmiert werden, wobei sich diese Codierung in der Regel auf das Hinzufügen typischer Validierungslogik oder das Schreiben von Abfragen beschränkt, die über einen nachträglich hinzugefügten Button in einen Screen integriert wird.