Microsoft: Kehrtwende beim System-Management

Noch auf der letztjährigen TechEd hielt Microsoft am Vorhaben fest, den 'Systems Management Server' (SMS) und den 'Microsoft Operations Manager' (MOM) zu einem Produkt namens 'System Center' zu verschmelzen. Anlässlich des bevorstehenden Microsoft Management Summit in Las Vegas revidierte der Software-Riese seine Pläne und will die beiden Hauptprodukte zukünftig doch getrennt halten.

Der Name "System Center" soll als übergreifende Marke für das gesamte System-Management-Portfolio fungieren und als Marketing-Gegengewicht zu IBMs "Tivoli" oder "CA Unicenter" dienen.

Dieses Etikett erhält neben dem SMS und dem MOM auch das Backup-Tool "Data Protection Manager". Dahinter verbirgt sich der Nachfolger des "Data Protection Server", der zurzeit in einer Beta-Version vorliegt. Zur Produktfamilie des System Center zählt zusätzlich der "Reporting Manager". Dabei handelt es sich um ein neues Produkt, das die Brücke zwischen SMS und MOM spannt, indem es Daten aus beiden Systemen zusammenführen und auswerten kann. Es befindet sich momentan ebenfalls im Beta-Test.

Die Absage an die Verschmelzung von SMS und MOM ist nicht die erste derartige Kehrtwende Microsofts: Die angekündigte Zusammenführung von Biztalk-, Commerce- und Content-Management-Server im Rahmen des Projekts "Jupiter" wurde im letzten Jahr widerrufen. (Wolfgang Sommergut/mec)