Microsoft gibt Details über Longhorn bekannt

Je näher Microsoft dem nächsten Meilenstein in der Entwicklung von Longhorn kommt, desto mehr sprechen Microsoft-Verantwortliche über den Nachfolger von Windows XP. IDG News Service sprach mit Jim Allchin, Group Vice President von Microsoft.

Ende 2003 lüftete Microsoft erstmals den Vorhang auf einer Entwicklerkonferenz, musste dann aber im letzten Jahr die ambitionierten Pläne für neue Features in Longhorn zurückschrauben. Um noch ein Release-Datum im Jahr 2006 halten zu können, strich man einige der Schlüssel-Features wie beispielsweise WinFS. Das neue, vereinheitlichte Speichersystem sollte laut Chairman und Chief Software Architect Bill Gates der "Heilige Gral" des Betriebssystems sein.

Nach einigen Monaten relativer Ruhe um Longhorn äußern sich Microsoft-Verantwortliche jetzt wieder über Longhorn und seine Features. Jim Allchin, für Windows verantwortlicher Group Vice President, sagte, dass Microsoft mit Longhorn ein Betriebssystem liefern wolle, das benutzerfreundlich und sicher sowie einfach zu installieren und zu verwalten sei. Trotz der entfallenen Features handle es sich um eine Version, die das Upgrade wert sei.

"Benutzer müssen sich nicht darum sorgen, ob sie für eine Präsentation erfolgreich einen Projektor an ein Laptop anschließen können", führt Allchin weiter aus. "Außerdem werden sich Longhorn-basierte Computer problemlos in ein Heimnetzwerk integrieren und verfügbare Geräte wie Drucker automatisch erkennen. Heutzutage benötigt man dazu noch Magie", fügt er an.

Hinsichtlich der Sicherheit will Microsoft Benutzern Features wie elterliche Kontrolle über das Surfen ihrer Kinder bieten. Zusätzlich soll der Internet Explorer in einer "geschützten Umgebung" laufen, so dass er den Rest des Systems nicht gefährden kann. Bei Verbindungen ins betriebliche Intranet ließen sich diese Schutzmechanismen jedoch abschalten, erläutert er das neue Sicherheitskonzept. "Wir wollen das System so unverwundbar machen wie möglich." Ein neues Feature soll Benutzer vor Datendiebstahl schützen. "Wir werden einen so genannten sicheren Systemstart haben, bei dem es keine Gefahr darstellt, wenn Sie Ihren Laptop verlieren. Es ist nicht möglich, ein anderes System aufzuspielen, um die Daten zu analysieren", führt Allchin aus.