Microsoft finalisiert Windows XP Service Pack 2

Microsoft hat am Freitag verkündet, dass die Arbeiten am Service Pack 2 (SP2) für Windows XP beendet sind. Das große Update soll vor allem Sicherheitslücken fixen.

Als Erstes soll die englische Version in den nächsten Tagen erscheinen, die anderen Sprachpakete sollen in Intervallen folgen. Insgesamt 25 lokalisierte Versionen will Microsoft herausbringen und veranschlagt dafür jedoch mehrere Monate.

Das SP2 will Microsoft als Download und über kostenlose CDs vertreiben. Auf neuen PCs soll das SP2 bereits installiert sein. Den Download beziffert Microsoft zwischen 80 und 100 MBytes. Wer die automatische Update-Funktion in Windows XP aktiviert hat, erhält die gewohnte Benachrichtigung, sobald das SP2 erhältlich ist. Firmenkunden können auf ein Netzwerk-Installations-Paket zugreifen, welches ebenfalls in den nächsten Tagen erhältlich sein soll.

Das SP2 ist nach Meinungen von Analysten mehr ein Upgrade als Update mit den sonst üblichen Patches und Fixes, da es einige tief greifende Änderungen an den Sicherheitsfunktionen von Windows XP vornimmt. Die Änderungen, die das SP2 dabei vornimmt, betreffen hauptsächlich vier Bereiche von Windows XP - den Netzwerk- und Speicherschutz sowie die E-Mail- und Browser-Sicherheit.

So installiert das SP2 ein Update der Personal-Firewall und schaltet diese auch per default ein. Beim Internet Explorer soll der Anwender Warnungen erhalten, wenn die besuchte Webseite gefährliche ActiveX-Skripte enthält, zudem erhält der IE einen Pop-up-Blocker der ebenfalls mit der Installation des SP2 aktiviert wird. Neu hinzugekommen ist das Windows Security Center, das dem Anwender den Status seiner Firewall und Antivirus-Anwendungen anzeigt.

Microsoft warnt jedoch davor, dass es auf Grund der Eingriffe des SP2 in das Betriebssystem bei einigen Applikationen zu Problemen kommen kann. So hat Microsoft beispielsweise Anfang der letzten Woche ein Update von Microsoft CRM 1.2 herausgebracht, da es bei dieser Anwendung in Verbindung mit dem SP2 zu Problemen gekommen ist.

Die Arbeit am SP2 hat Microsoft mehr Ressourcen gekostet als ursprünglich geplant. Deshalb haben die Redmonder einige Produkte zeitlich nach hinten schieben müssen. Darunter die 64-Bit-Versionen von Windows XP und das Windows Server 2003 Service Pack 1. Auch die Longhorn-Entwicklung wurde durch das SP2 verzögert. Weitere Details zum SP2 finden Sie in diesem Beitrag. (kwi)

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