Microsoft erlaubt produktiven Einsatz von Beta-Versionen

Normalerweise verbietet Microsofts 'End User Licence Agreement' (EULA) die Nutzung von Beta-Software in Produktionsumgebungen. Für die aktuell freigegebenen Testversionen bietet die Firma indes eine so genannte Go-Live-Variante der EULA an, die zu ihrer produktiven Nutzung ermuntert. Microsoft gewährt dafür allerdings keinen Support, bezeichnet aber die Qualität des Code als ausreichend für den ernsthaften Einsatz.

Mit der Go-Live-Maßnahme möchte das Unternehmen offenbar die mehrfache Verschiebung des Fertigstellungstermins kompensieren. Tom Rizzo, Produktmanager für den SQL Server, stellte jedoch in Abrede, dass die Verspätung der Software Auswirkungen auf die Marktanteile Microsofts habe. Er wisse von keinen Kunden, die deswegen auf Konkurrenzprodukte umgestiegen seien.

Microsoft veröffentlichte die Beta 2 der Entwicklungsumgebung "Visual Studio 2005", eine Preview-Ausführung des "SQL Server 2005" sowie eine Beta-Version des ".NET Framework 2.0". Das Programmierwerkzeug umfasst nun sämtliche 14 Komponenten, die erstmals alle auf dem gleichen Release des .NET-Frameworks basieren. Zu den Modulen gehören unter anderem die "Tools for the Microsoft Office System", das "Team System" und "Express"-Versionen für mehrere Programmiersprachen.

Die Preview des SQL Server weist nach Angaben von Microsoft-Verantwortlichen nun den vollen Funktionsumfang auf. Bis zur endgültigen Freigabe der Datenbank sollen Updates im Sechs-Wochen-Takt erscheinen. Zur neuen Ausführung der .NET-Ablaufumgebung gehört auch der Software-Verteilungsmechanismus "Click Once". Abonnenten des Microsoft Developer Network (MSDN) können die Testversionen aller drei Produkte von der Entwickler-Website herunterladen. (Wolfgang Sommergut/mec)

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