System Center Mobile Device Manager vorgestellt

Microsoft: Eigenes Verwaltungstool für kommende Smartphones

Reine Zukunftsmusik?

Die vorgestellte Software kann in einzelnen Punkten durchaus überzeugen. Vor allem die homogene Arbeitsumgebung, schließlich passiert alles im Active Directory, kann für eine deutliche Entlastung der Administratoren sorgen. Allerdings wirft Microsoft die Software fast zu Früh auf dem Markt. Der Hintergrund: Heutige Windows Mobile Geräte unterstützen weder das Microsoft VPN-Modul, noch bieten sie einen Client für das erste Deployment der Regeln. Diese Funktionen sind demnach wahrscheinlich in einer der kommenden Windows Mobile-Versionen fest implementiert.

Volker Neumann, als Enterprise Mobility Solution Spezialist für den SCMDM zuständig, kündigte zwar die Updates vollmundig an, musste aber auf Nachfrage eingestehen, dass diese in den Händen der jeweiligen Hersteller und der Provider liegen. Aktuell sieht es so aus, dass kein Windows Mobile Gerät auf dem deutschsprachigen Markt mit der Microsoft Lösung zusammenarbeiten kann. Eine weitere paradoxe Situation: Microsoft will den SCMDM laut Andreas Krieg, dem deutschen Geschäftsbereichsleiter Mobility, noch im ersten Quartal auf den Markt bringen, die Hersteller versprechen die ersten kompatiblen Geräte allerdings für das zweite Quartal 2008. Wer also demnächst die Implementierung einer Geräteverwaltung plant, sollte genau nachhaken, ob seine vorhandenen Windows-Mobile-Geräte unterstützt werden. Wer allerdings andere Betriebssysteme in seiner Firma hat, für den ist die Microsoft-Lösung die schlechtere Wahl. Denn außer dem hauseigenen Windows-Mobile-Betriebssystem unterstützt der SCMDM keine anderen Betriebssysteme. Zwar nennt Volker Neumann die Architektur „erweiterbar“, allerdings sind die Kunden hier auf Dritthersteller angewiesen. (mja)