Microsoft bringt Windows CE 3.0 für Autos

Microsoft hat auf der Convergence2000-Konferenz in Detroit die dritte Version von Windows CE for Automotive vorgestellt. Mit dem Betriebssystem lassen sich laut Microsoft-Manager Bob McKenzie in Kraftfahrzeugen verschiedenste Anwendungen steuern, darunter auch ein Video-Unterhaltungssystem für die Mitfahrer.

Die Version Windows CE 1.0 für Autos kam 1998 im so genannten Auto-PC von Clarion zum Einsatz, der sich durch Spracheingabe steuern und kontrollieren ließ. Das Gerät stellte eine Kombination aus Autoradio, Handy und PDA dar. Die zweite Version des Betriebssystems will General Motors Ende dieses Jahres in einigen Cadillacs installieren, um damit einen Internet-Computer zu steuern.

Bisher ist Microsoft im Marktsegment der Auto-PCs nur mäßig erfolgreich. Geräte mit dem auf Kfz ausgelegten Windows CE sind lediglich in wenigen tausend Fahrzeugen zu finden. Bob McKenzie, General Manager des PC-Auto-Geschäfts, erhofft sich mit der nun vorgestellten dritten Version der Software den Durchbruch auf diesem Gebiet. Analysten scheinen ihm Recht zu geben. Ihren Prognosen zufolge wird bis zum Jahr 2006 jeder zweite Neuwagen mit einem internetfähigen Bordcomputer ausgestattet sein - bei den Luxus-Limousinen sogar 90 Prozent.

Neben Windows CE 3.0 for Automotive präsentierte Microsoft in Detroit Car.Net, einen Satz von Standards für die Einrichtung von Windows-PCs in Autos. McKenzie hofft, dass Auto-Hersteller und Elektronik-Firmen diesen künftig für den Datenaustausch zwischen Computer und Autoelektronik beim In-Car-Computing einsetzen. Car.Net setzt allerdings nicht die Verwendung von Microsoft-Produkten voraus, da es auf herkömmlichen Programmiersprachen basiert. (jma)