Cloud-Speicher

Microsoft beseitigt Sicherheitslücke in OneDrive und Office.com

Ein Microsoft-Update stopft eine Sicherheitslücke in OneDrive und Office.com, über welche sich Fremde Zugang zu einzelnen Dateien verschaffen konnten. Bereits betroffene Daten müssen Sie manuell in Sicherheit bringen - wir verraten, wie das geht.

Microsoft hat eine Sicherheitslücke in seinem Cloud-Speicher OneDrive (ehemals Skydrive) und in Office.com behoben. Geteilte Dokumente konnten unter Umständen von unerwünschten Dritten eingesehen werden. Wenn ein Nutzer ein Dokument mit einem darin enthaltenen Link zu einer beliebigen Webseite teilte oder es einfach nur kommentierte, dann war es dem Betreiber dieser Webseite theoretisch möglich, Zugang zum Dokument zu erlangen. Erst vor rund einem Monat hatte Dropbox eine sehr ähnliche Lücke in seinem Dienst behoben.

Microsoft betont aber, dass man keinerlei Hinweise von Nutzern auf eine Ausnutzung dieses Problems erhalten habe. Es sei kein Fall bekannt, in dem ein Webseitenbetreiber sich so Zugang zu Dokumenten verschafft habe. Trotzdem habe man nun die notwendigen Schritte unternommen, um das Problem zu beheben, sagt Microsoft. OneDrive für Business-Kunden sei davon nicht betroffen gewesen. Dank automatischem Update halten OneDrive und Office.com Dokumente jetzt auch dann geheim, wenn Links enthalten sind, beruhigt Microsoft.

Während Dropbox jedoch damals alle per Link freigegebenen Dokumente zur Sicherheit deaktiviert hatten, sieht Microsoft von so einem Schritt ab. Denn, so Redmond, es betreffe nur einen sehr kleinen Teil der geteilten Dokumente. Stattdessen rät Microsoft, dass man bei geteilten Dokumenten die Veröffentlichung selbst rückgängig machen und sie danach erneut teilen solle, um das Update auch im Nachhinein wirksam zu machen.

Surfen Sie zu https://onedrive.live.com/?qt=sharedby und loggen Sie sich mit Ihren Daten ein. Markieren Sie alle Dokumente, die bedenklich sind. Klicken Sie nun auf "Teilen" oben und räumen Sie unter "Geteilt mit" auf - etwa, indem Sie den "Link entfernen", welcher die Datei öffentlich einsehbar macht. Wenn Sie die Datei nun erneut teilen, greift das Microsoft-Update und schützt Sie in der beschriebenen Weise. (PC Welt/mje)