Micron übertrifft Verlusterwartungen

Der US-Halbleiterhersteller Micron Technology verbuchte im vierten Geschäftsquartal (Ende: 29. August) einen unerwartet hohen Verlust: Wegen Steueraufwendungen und Abschreibungen auf Lagerbestände in Höhe von insgesamt 522 Millionen US-Dollar wies der zweitgrößte Hersteller von Speicherchips einen Fehlbetrag von 586,5 Millionen US-Dollar oder 97 Cent pro Aktie aus.

Das Minus im Vorjahresquartal hatte der Computerwoche zufolge 575,5 Millionen Dollar beziehungsweise 96 Cent je Anteil betragen. Vor Sonderaufwendungen und Abschreibungen schrieb Micron im aktuellen Berichtszeitraum einen Verlust von 27 Cents je Anteilschein. Die Analysten hatten nach Umfrage von First Call/Thomson im Schnitt ein Pro-forma-Defizit von 19 Cents je Aktie erwartet.

Die Einnahmen steigerte der Konzern aus Boise, Idaho, im Vergleich zum Vorjahresquartal um 56 Prozent von 480,3 Millionen auf 748 Millionen Dollar. Der Umsatz lag aber unter den 771,2 Millionen Dollar im vorangegangenen dritten Quartal. Die durchschnittliche Prognose der Analysten lag bei 682,6 Millionen Dollar. Micron erklärte, dass die Durchschnittspreise für die DRAM-Chips im Vergleich zum Vorquartal um 30 Prozent gefallen seien. Allerdings gelang es dem Unternehmen, den Absatz im Berichtsquartal um 40 Prozent zu steigern und gleichzeitig die Produktionskosten zu senken.

Im Gesamtjahr wuchs das Nettodefizit gegenüber dem Vorjahr von 625 Millionen oder 1,05 Dollar je Aktie auf 907 Millionen beziehungsweise 1,51 Dollar je Aktie. Parallel sanken die Einnahmen um 34 Prozent von 3,64 Milliarden auf 2,59 Milliarden Dollar. Die liquiden Mittel zu Ende des Fiskaljahres bezifferte der Chiphersteller auf rund 1,1 Milliarden Dollar. (Computerwoche/nie)