Neue Solid State Disks ab 4. Quartal 2008

Micron stellt RealSSD mit 250 MByte/s vor

Micron kündigt mit RealSSD eine neue Serie von Solid State Disks an. Die 1,8- und 2,5-Zoll-Drives gibt es als P200-Serie für den professionellen Server-Einsatz und als C200-Modelle für Notebooks. Die SSDs sollen Leseraten von 250 MByte/s erreichen.

Microns RealSSD der P200-Serie für Server soll es in Kapazitäten von 16 bis 128 GByte geben. Die SSDs stattet der Hersteller mit SLC-NANDs aus. Sowohl beim Lesen als auch beim Schreiben soll die RealSSD P200 Transferraten von sehr schnellen 250 MByte/s erreichen. Zum Vergleich: Im TecChannel-Testlabor erreichte bisher die OCZ Core Series mit 137 MByte/s beim sequenziellen Lesen die höchste Transferrate. Die MemoRight GT Series liefert mit 128 MByte/s beim sequenziellen Schreiben den höchsten Wert. Microns RealSSD würde, so die Herstellerangaben zutreffen, zirka die doppelte Performance erreichen. Mit 250 MByte/s kratzt die RealSSD schon an der Grenze der im Praxisbetrieb erreichbaren SATA-II-Transferrate (theoretisch 300 MByte/s).

Micron RealSSD P200: Die Solid State Disks der P200-Serie sind für den Server-Einsatz vorgesehen. Bei Kapazitäten bis 128 GByte sollen Lese- und Schreibraten von 250 MByte/s erreicht werden.
Micron RealSSD P200: Die Solid State Disks der P200-Serie sind für den Server-Einsatz vorgesehen. Bei Kapazitäten bis 128 GByte sollen Lese- und Schreibraten von 250 MByte/s erreicht werden.

Micron gibt für die RealSSD P200 einen Energiebedarf von 0,3 Watt im Leerlauf sowie von 2,5 Watt unter Last an. Damit liegt das Drive zwar im Bereich von mobilen 2,5-Zoll-Festplatten, Enterprise-HDDs mit 10.000 oder 15.000 U/min benötigen jedoch oft deutlich über 10 Watt. Zusätzlich führt Micron an, dass die RealSSDs bei Temperaturen bis 70 Grad Celsius arbeiten können – im Gegensatz zu zirka 55 Grad Celsius bei Festplatten. Demnach ließe sich viel Energie bei der Kühlung der Storage-Systeme sparen. Die Zuverlässigkeit, die bei SSDs oft noch in Frage gestellt wird, beziffert Micron mit zwei Millionen Stunden bei der P200-Serie. Enterprise-Festplatten sind mit zirka 1,2 Millionen Stunden spezifiziert.