Mehrwert mit DSL

Weitere Parameter

In der Diskussion um Registry-Anpassungen, die den Breitbandzugang beschleunigen sollen, tauchen neben MTU, MSS und RWIN meist noch andere Parameter auf. Dass sie eine Leistungssteigerung bringen, hat sich bei unseren Versuchen allerdings nicht bestätigt. Wir stellen sie deshalb an dieser Stelle nur kurz in der Übersicht vor. Wer übrigens auf bessere Ping-Zeiten spekuliert und dazu die MTU senkt, tut dies auf Kosten der Download-Geschwindigkeit. Dieser Kniff dürfte also in erster Linie Spiele-Freaks interessieren.

PMTUDiscovery

Die Path MTU Discovery regelt, ob die TCP-Verbindung einen festen Maximalwert für MTU verwendet oder den geeigneten Wert selber herauszufinden versucht. Standardmäßig ist Path MTU Discovery unter Windows aktiv.

PMTUBlackHoleDetect

Die Suche nach "Schwarzen Löchern" bezieht sich auf Router, die keine ICMP-Nachricht zurücksenden, wenn sie ein IP-Paket mit gesetzem "Don't-Fragment"-Bit fragmentieren müssten. Diese Nachrichten sind wichtig, damit die Path MTU Discovery korrekt funktioniert. Per Default verwendet Windows keine Blackholedetection, um die Netzwerkbelastung zu minimieren.

Tcp1323Opts

Mit dieser Option lassen sich verschiedene Skalierungsoptionen aktivieren, wie in RFC 1323 definiert. Wer beispielsweise einen höheren Wert als 64 KByte für das TCP Receive Window (RWIN) benötigt, muss diesen Parameter einschalten.

TTL

Die "Time To Live" bestimmt, nach wie vielen Routern ein IP-Paket als unzustellbar verworfen wird. Windows 95 verwendet standardmäßig den Wert 32, alle anderen Versionen bis Windows XP 128. Hierüber lässt sich allerdings keinesfalls die Geschwindigkeit einer Verbindung beeinflussen; bei kürzerer TTL erhält man nur die Fehlermeldung, dass keine Daten fließen, etwas früher.