Mehr Microsoft-Quellcode für Entwickler

Der Software-Konzern Microsoft plant den Schulterschluss mit externen Entwicklern und will ihnen den Einblick in bestimmte Teile des Quellcodes geben.

Um Software zu verbessern, sollen Programmierer einen umfangreicheren Zugriff auf frühere Versionen von Microsoft-Programmen erhalten, sagte Microsofts Corporate Vice President Soma Somasegar bei der VSLive-Konferenz in San Francisco. Das geschehe im Sinne des Kunden, der so ausgereiftere Programme angeboten bekommen könne. Außerdem denkt der weltgrößte Software-Konzern über die Weitergabe von mehr Quellcode als bisher an Entwickler nach.

Die Pläne Somasegars sehen vor, Entwickler mit jeder so genannten Build-Version einer neuen Software zu versorgen. Anschließend sollen die externen Programmierer in den Entscheidungsprozess für neue Produkte einbezogen werden. Der Corporate Vice President nannte als Beispiele die Entwicklung von Visual Studio und das Gerüst des .NET-Konzepts.

Parallel denkt man bei Microsoft auch darüber nach, den Quellcode von Windows Forms an Entwickler weiterzugeben, wie tecCHANNEL berichtete. Windows Forms ist Teil von .NET und soll dazu dienen, Client-Anwendungen für das Netzwerk-Konzept zu schreiben. In einem Weblog-Posting plädiert Windows-Form-Manager Shawn Burke dafür, den Quellcode der Software zu veröffentlichen. Allerdings gäbe es noch Urheberrechts-Probleme zu lösen, bevor dieses Vorhaben in die Tat umgesetzt werden könne.

Burke räumte ein, dass es bei Microsoft viele Gegner einer Quellcode-Veröffentlichung gebe. Microsoft-Produktmanager Christopher Flores erkannte in einem Interview lediglich an, dass sein Kollege Burke eine Diskussion losgetreten habe. Aktuell gebe es aber keine Pläne, den Quellcode von Windows Forms mit externen Entwicklern zu teilen. (fba)

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