Tipps fürs Marketing

Mehr Daten - weniger Kundendialog?

Theoretisch ist es im Internet-Zeitalter einfach und naheliegend, den Kundendialog zu personalisieren und zu optimieren. Doch nur wenn es gelingt, die verschiedenen Marketing-Systeme zu integrieren, lassen sich die vorhandenen Möglichkeiten ausschöpfen.

Der intelligente Einsatz von Daten gewinnt im Online-Dialogmarketing an Relevanz. Im Fokus steht die individuelle Kundenansprache, die zunehmend von den Konsumenten erwartet wird und gleichzeitig ein relevantes Mittel zur Umsatzsteigerung darstellt. Doch wie lassen sich die Daten in eine feinjustierte Marketing-Kommunikation verwandeln, die sich am Verhalten und den Interessen der Kunden orientiert? Und welche datengetriebenen Lösungen sollten miteinander verknüpft werden, um die persönliche Ansprache zu erreichen und den "Return on Relationship" zu erhöhen? Wir zeigen anhand von fünf Beispielen, wie sich Daten durch die Integration einzelner Marketing-Systeme für konkrete Maßnahmen nutzen lassen.

1. Personalisierte Website für mehr Kundenglück

Die heutige Multi-Channel-Landschaft verlangt nach einem durchgehend hohen Customization Level - am besten über alle Touchpoints hinweg. Ein oft stiefmütterlich behandelter Kontaktpunkt sind die Unternehmens-Webseiten. Meistens wird der Internet-Auftritt im 0815-Stil betrieben, so dass jeder Besucher dieselben Inhalte angezeigt bekommt. Bereits bestehende Kundenbeziehungen oder vorausgegangene Interaktionen auf anderen Kanälen bleiben unberücksichtigt.

Dieser "Störfaktor" innerhalb der Customer Experience lässt sich durch die Integration eines Content Management Systems (CMS) mit einer digitalen Marketing Plattform, die individuelle Verhaltensprofile zur Verfügung stellt, beseitigen. Um personalisierte Web-Inhalte in Form von Texten, Bildern oder Angeboten zeigen zu können, fließen die Daten, die die Kundenhistorie und -wünsche des Website-Besuchers widerspiegeln, in das CMS ein. Im Ergebnis bekommt der Kunde auf seine Interessen zugeschnittene Inhalte und Angebote präsentiert.

2. Verstecktes Umsatzpotential im Warenkorb

Unterbrechungen im Online-Kaufprozess sind keine Seltenheit. Die Gründe dafür sind vielschichtig, das Ergebnis immer dasselbe: Die Ware bleibt im Korb. Die liegengebliebenen Artikel verbergen Umsätze, die leicht generiert werden könnten. Dabei helfen personalisierte Follow-up-Nachrichten, die mit den richtigen Inhalten und Angeboten den unterbrochenen Kaufvorgang zu Ende bringen. Möglich wird das durch die Integration einer Web-Analytics- oder E-Commerce-Plattform mit einer digitalen Marketing-Plattform. Im Ergebnis wird eine Trigger-Nachricht zum richtigen Zeitpunkt mit entsprechenden Inhalten einmal oder öfter verschickt.

Der Gewinn, der durch personalisierte Erinnerungen generiert wird, ist oft groß. Besonders zielführend sind Nachrichten, die den Produktnamen, eine Beschreibung plus Foto sowie Produktbewertungen enthalten. Wir kennen einen Fall, in dem ein Kunde mithilfe von personalisierten Follow-up-Nachrichten nach Warenkorb-Abbrüchen einen 97fach höheren Umsatz als durch den Versand von Werbe-E-Mails erzielte.