IT-Sicherheit

McAfee-Studie: Cyberangriffe auf Versorgungsunternehmen wachsen

Weitere Details der Sicherheitsstudie

Cyberattacken immer noch weit verbreitet: 80 Prozent der Befragten (in Deutschland sogar 94 Prozent) wurden Opfer einer konzertierten Denial of Service-Attacke. Ein Viertel (in Deutschland sogar 64 Prozent) berichtete von täglichen oder wöchentlichen DDoS-Angriffen, zum Teil in Verbindung mit Erpressungsversuchen.

Häufung von Erpressungsversuchen bei Infrastrukturunternehmen: Ein Viertel der Befragten war Opfer eines Erpressungsversuchs durch Cyberangriffe oder angedrohte Cyberangriffe geworden. Die Zahl der betroffenen Unternehmen stieg im vergangenen Jahr um 25 Prozent (in Deutschland um 18 Prozent), wobei sich die Bedrohung über alle Infrastrukturbereiche gleichmäßig verteilte. Besonders in Indien und Mexiko wurde Erpressung zum Problem, hier gaben 60 beziehungsweise 80 Prozent der Befragten an, bereits mit Erpressern Bekanntschaft gemacht zu haben.

Unvermögen, effektive Sicherheitstechnik einzusetzen: Wirkungsvolle Maßnahmen zur Überwachung von Nutzern, die sich von außen in das Firmennetz einwählen, sind wenig verbreitet. Nur jeweils rund ein Drittel der Befragten gab an, dass ihr Unternehmen Tools zur Kontrolle des externen Datenverkehrs nutzt oder Tools einsetzt, die Alarm schlagen, wenn sich Benutzer nicht rollenkonform verhalten oder auffälliger Datenverkehr analysiert wird. In Deutschland setzen 43 Prozent der Organisationen Tools gegen Data Leakage Prevention ein, 53 Prozent registrieren anomale oder nicht benutzerrollenkonforme Aktivitäten.

Länderspezifisch unterschiedliches Sicherheitsbewusstsein: Unternehmen in Brasilien, Frankreich und Mexiko weisen besonders viele Sicherheitsdefizite auf. Dort werden nur halb so viele Maßnahmen ergriffen wie in den sicherheitstechnisch führenden Ländern China, Italien und Japan. Gleichzeitig zählten China und Japan aber auch zu den Ländern, deren Unternehmensvertreter das größte Vertrauen in die Wirksamkeit der gegenwärtigen Gesetze haben, sie vor Cyberattacken zu schützen. Deutschland liegt hier in der Vergleichswertung auf Platz 6: 41 Prozent erachten die gegenwärtigen Gesetze für ausreichend.

Zusammenarbeit mit Behörden: Aus China und Japan wurde in puncto Sicherheit ein hohes Maß an offizieller wie informeller Zusammenarbeit mit den Behörden gemeldet. In den USA, in Spanien und in Großbritannien bestand beim Thema Sicherheit dagegen wenig bis gar kein Behördenkontakt.

Furcht vor staatlichen Anschlägen: Über die Hälfte der Befragten glaubt, bereits Opfer eines Anschlags von staatlicher Seite geworden zu sein. In Deutschland sind 53 Prozent der Befragten dieser Meinung. (hal)