Marktplätze sind Privatsache

Der Gedanke, online genau wie im richtigen Leben auf einem Marktplatz Waren anzubieten und zu kaufen, war bestechend. So öffneten im vergangenen Jahr eine Vielzahl von Handelsforen ihre Pforten

Der Gedanke, online genau wie im richtigen Leben auf einem Marktplatz Waren anzubieten und zu kaufen, war bestechend. So öffneten im vergangenen Jahr eine Vielzahl von Handelsforen ihre Pforten, industrieübergreifende oder branchenspezifische, nationale wie internationale. Doch das Business funktionierte eben nicht wie im richtigen Leben, wo sich der Betreiber nicht um die Abwicklung der getätigten Geschäfte kümmern muss.

Fehlende Dienstleistungen wie Logistik oder Fulfilment-Prozesse ließen Anbieter wie Käufer wegbleiben. Heute, ein Jahr später, hat sich herauskristallisiert, wie der realistische Einkaufsbedarf über Marktplätze aussieht. Es zeigt sich, dass öffentliche Handelsforen nicht sehr gefragt sind und höchstens eines pro Region überleben wird. Die besten Chancen haben laut AMR Research die privaten Marktplätze und solche für das E-Procurement.

Die Betreiber haben aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt: Die Handelsteilnehmer können zwischen verschiedenen Serviceangeboten wählen, von der sicheren Abwicklung von Transaktionen bis zur Auslieferung der Waren. Im Special Focus der Ausgabe 22 von NetworkWorld (Erscheinungsdatum 30. November) finden Sie unter anderem eine detaillierte Darstellung der notwendigen Sicherheitssysteme für private B-to-B-Marktplätze, praktische Überlegungen bei der Einführung eines E-Procurement-Systems sowie das Fallbeispiel der Implementierung eines Online-Marktplatzes für Ausschreibungen. (sf)