Mobiles Internet etabliert sich

Markt für Smartphones wächst weiter

Der Markt für Smartphones wird weiter konsequent wachsen. Grund hierfür ist unter anderem die mobile Internet-Nutzung. Dieses Wachstum geht aber nicht zu Lasten von Netbooks oder Notebooks sondern eher von traditionellen Mobiltelefonen.

Smartphones setzen ihren weltweiten Siegeszug fort. Laut Marktforschern und Analysten werden Händler den Absatz von Smartphones in den nächsten vier Jahren konsequent steigern können. Einer IDC-Statistik zufolge sollen sich 2013 weltweit 334,2 Mio. Geräte im Umlauf befinden. Experten sind sich einig: Das konventionelle Mobiltelefon hat zwar bald ausgedient, nicht aber der kompakte PC. Laut IDC gingen im dritten Quartal 78 Mio. PCs bei nur 43 Mio. Smartphones über die Ladentische, obgleich der Smartphone-Handel schneller wächst. "Smartphones haben auf den PC-Verkauf keine Auswirkung, weil diese vollwertige Computer nicht ersetzen können. Streng genommen, können auch Netbooks leistungsfähige Notebooks nicht ersetzen, obwohl diese in Sachen Design und Funktionalität sehr viel stärker an Notebooks angelehnt worden sind", sagt Eszter Morvay, Analystin bei IDC, gegenüber pressetext.

Das mobile Internet auf dem Smartphone hat sich jedoch endgültig etabliert. Eine ganze Reihe von weiteren Aufgaben wie E-Mail-Verwaltung, Kontaktmanagement, Nachrichtenupdates oder das Lesen von gängigen Dokumentenformaten, die Anwender vormals via Laptop oder Desktop-PC besorgten, wird nun verstärkt mit dem Smartphone erledigt, berichtet das Portal SFGate. Das Marktforschungsinstitut Marketagent.com wies mit einer von T-Mobile in Auftrag gegebenen Umfrage zur Smartphone-Nutzung im Testland Österreich jedoch nach, dass "Smartphones für 90 Prozent der Befragten in Zukunft an Bedeutung gewinnen werden. Dies findet vor allem darin seine Begründung, dass 53 Prozent der Teilnehmer damit einen großen Nutzen in ihrem privaten Alltag erleben", so Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent.

Entscheidend dabei ist, dass dieser Trend auch beim User zuhause seine Fortsetzung findet. Besitzer von leistungsfähigen Smartphones haben demnach immer weniger Lust, ihre Rechner minutenlang hochzufahren, nur um ihre Inbox zu kontrollieren, eine Fahrplanabfrage oder andere einfache Tasks durchzuführen.

"Es ist dennoch nicht zu erwarten, dass gewisse Geräteklassen andere ersetzen. Der Grund hierfür ist in einem immer komplexer werdenden Nutzerverhalten zu suchen. Jedes Gerät, egal ob mit fünf, zehn oder 15 Zoll großem Display, bedient eine spezielle Zielgruppe", meint Morvay. Zwischen unterschiedlichen Anwendergruppen und -zwecken gebe es zwar Überschneidungen, es werde jedoch auch künftig kein Universalgerät geben, mit welchem sich sämtliche Aufgaben erledigen lassen. Motorolas lang erwartetes Smartphone-Flaggschiff Droid hat gemäß zahlreicher Medienberichte ein eher durchwachsenes Debüt am amerikanischen Markt gefeiert, war doch das Kundeninteresse nicht mit jenem im Gefolge der iPhone-Markteinführungen vergleichbar. Android 2.0 wurde als Betriebssoftware zwar ebenso gelobt wie die ausziehbare Tastatur des Jüngsten in der Reihe der potenziellen "iPhone-Killer". Insbesondere das Gewicht des Droid war so manchem Erstbegutachter jedoch ein Dorn im Auge. (pte/mje)