Gefahr durch Wechseldatenträger

Malware-Verbreitung per AutoRun

Falsche Antiviren-Programme

Schon im Sommer hat G Data ermittelt, dass der Schwarzmarkt-Handel mit Spiele-Accounts ein florierendes Geschäft ist. "Allein der Umstand, dass PSW.OnlineGames in unserer Statistik so weit oben ist, zeigt, dass er sehr lukrativ sein muss", bestätigt dies nun Penzes. Dabei zeigen sich freilich auch regionale Unterschiede. "Die Malware ist besonders stark in China verbreitet, dort gibt es nämlich viele Menschen, die Computer spielen", so der Experte. In einzelnen Ländern weicht die Lage teils deutlich vom globalen Trend ab. So belegt in Österreich eine Ad- und Spyware den ersten Platz, die auf Drive-by-Downloads setzt. "Das zeigt, dass Österreicher unvorsichtig bzw. unüberlegt im Internet surfen", meint Penzes. Das Land sei schon seit geraumer Zeit mit Adware überschwemmt. "Das lässt sich darauf zurückführen, dass die User alles anklicken, wo es etwas zu gewinnen gibt - obwohl es sich da natürlich meist um vorgetäuschte Gewinne handelt", sagt der Sicherheitsexperte.

Social-Engineering-Tricks sind allgemein eine gute Methode zur Malware-Verbreitung. Das zeigt sich auch an vielen falschen Antiviren-Programmen, die User mit angeblichen Infektionen zur Installation bewegen. Zwar gibt es hier keine einzelne Malware, die eine wirklich hohe Verbreitung erreicht. "Würde man alle Fake-AVs unter einem Namen in der Statistik führen, wäre diese Bedrohung aber mit Sicherheit unter den Top Ten und wahrscheinlich sehr weit vorne", meint Penzes abschließend. (pte/mje)