Sicherheitsexperte ortet "Katz-und-Maus-Spiel"

Malware-Links unterwandern Suchmaschinen

Die Sicherheitsfirma Sunbelt hat eine Welle von Malware-Sites geortet, die durch optimierte, automatisierte Methoden in die Spitzenergebnisse bei Suchanfragen gebracht wurden.

Versuche gab es schon früher. "Dass es wirklich in großem Umfang getan wird, ist aber neu", so Sicherheitsexperte Candid Wüest von Symantec Deutschland im Gespräch mit pressetext.

Publik wurde das Thema durch im Firmen-Blog veröffentlichte Beobachtungen von Sunbelt-Mitarbeitern. Sie hatten Ende November darauf hingewiesen, dass Suchbegriffe in Google vermehrt Links zu Malware-verbreitenden Sites unter den topgereihten Suchergebnissen liefern. Brisantes Beispiel war dabei die Suche nach "netgear ProSafe DD-WRT", einer Hardwarekomponente für einen Router. Auch Yahoo und Microsoft Live waren betroffen.

Von technischen Termini abgesehen waren anfangs nur englische Suchbegriffe betroffen. Inzwischen ist das Phänomen aber auf Europa übergeschwappt. "Mir sind definitiv italienische Suchbegriffe bekannt", bestätigt Herr Wüest. Noch kenne er keine betroffenen deutschen Begriffe. Da aber der deutsche Sprachraum insgesamt deutlich größer ist als der italienische, sei das wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit.