Anforderungen im Beruf steigen

Mal eine Auszeit nehmen – ist das gut?

Auszeiten schaffen die nötige Distanz

Deshalb sollten wir uns regelmäßig eine Auszeit gönnen. Diese Auszeiten können vielfältiger Natur sein. Hierbei kann es sich zum Beispiel um einen Kurzurlaub in den Bergen oder ein Verwöhn-Wochenende in einem Wellness-Hotel handeln. Entscheidend ist es, dem Trubel des Alltags zu ent-fliehen, um innerlich zur Ruhe zu kommen. Denn nur dann haben wir die Muße, um uns mit den wirklich wichtigen Fragen zu befassen.

Eine besondere Form der Auszeit ist das Sabbatical. Eine solche Auszeit über mehrere Monate oder gar ein Jahr empfiehlt sich, wenn wir das Gefühl haben: Ich stecke fest. Auf meinem jetzigen Lebens-weg kann ich keine Erfüllung finden. Ich muss einen neuen Weg für mich entwerfen, weil es in mehreren Lebensbereichen zwar noch nicht brennt, aber bereits die ersten Flammen einer künftigen Krise lodern. Dann sollten wir eine längere Auszeit nehmen, denn in ein, zwei Tagen oder Wochen können wir kein neues Lebenskonzept entwerfen.

Ausgetretene Pfade verlassen

Auch aus folgendem Grund: Wenn wir uns auf einen neuen Lebensweg begeben, müssen wir auch unsere ausgetretenen (Verhaltens-)Pfade verlassen. Das fällt uns in der Alltagsumgebung meist schwer. Deshalb verbringen die meisten Menschen ihr Sabbatical nicht zu Hause. Sie begeben sich vielmehr zum Beispiel auf eine Weltumseglung oder ziehen sich in eine Almhütte zurück. Denn sie wissen: Dann finde ich eher die innere Ruhe, in der neue Gedanken in mir aufsteigen, und fern von zu Hause wird mir eher bewusst, was mir wirklich wichtig ist.

Solche Auszeiten sind keine verlorene Zeit. Das zeigt die Erfahrung. Sie wirken sich meist auch posi-tiv auf den beruflichen Erfolg aus. Denn wenn wir unseren Lebensweg (wieder-)gefunden haben, können wir voller Energie durchstarten. Denn nun wissen wir, was wir wirklich wollen. Entsprechend konzentriert und fokussiert gehen wir ans Werk. Wir laufen nicht mehr mit "angezogener Handbremse" durchs Leben.