Mainboards für Hyper-Threading

Wer Intels Pentium 4 mit 3 GHz und Hyper-Threading einsetzen will, braucht nicht unbedingt ein neues Mainboard. Wirklich zukunftssicher ist jedoch keines der Modelle, die heute angeboten werden.

Der Pentium 4 mit 3,06 GHz und Hyper-Threading war Intels letzte Neuvorstellung im Jahr 2002. Da mag sich so mancher professionelle Anwender überlegen, mit dem Jahresend-Budget auf die Plattform mit der derzeit höchsten Taktfrequenz nicht wieder neu installieren zu müssen. Denn Hyper-Threading erfordert ein Betriebssystem mit SMP-Unterstützung.

Die Grundlagen des Hyper-Threading finden Sie hier, und ein Test des Prozessors steht ebenfalls bereit. Daher an dieser Stelle nur so viel zur Technologie: Durch Hyper-Threading wird die CPU mit einem geeigneten Betriebssystem und passenden Anwendungen besser ausgelastet, was einen Performance-Vorteil bringen kann.

Durch die dauerhaft höhere Auslastung steigen aber auch die Anforderungen an die Stromversorgung des Mainboards und die Kühlung der CPU. Zwar erscheint der Zugewinn an Taktfrequenz gegenüber Intels bisherigem Top-Modell mit 2,8 GHz nur gering. Ein Blick ins Datenblatt des Prozessors zeigt jedoch, dass mit diesem neunprozentigen Taktzuwachs fast 20 Prozent mehr Strom gefordert sind. Intel gibt die "Thermal Design Power" für 2,8 GHz mit 68,4 Watt an, bei 3,06 GHz sind 81,8 Watt gefordert. Dieser Wert gibt dabei laut Intel nicht einmal das absolute Maximum an, sondern nur das, was der Prozessor mit real existierenden Anwendungen auch an Leistung fordern kann.

Mainboards für den Pentium 4 mit Hyper-Threading und 3,06 GHz müssen also vor allem über eine robuste Stromversorgung verfügen. tecCHANNEL hat sich folglich bei bekannten Mainboard-Herstellern umgehört und eine Übersicht über die Boards zusammengestellt, die Intels neues Top-Modell unterstützen.