Web-Shop unter der Lupe

Magento Enterprise für B2B-E-Commerce

Das Shop-System Magento hat sich seit seiner Einführung 2008 rasant entwickelt und gehört mittlerweile zu den erfolgreichsten E-Commerce-Lösungen.

Nach Angaben von magento.com brachte es die E-Commerce-Plattform 2013 auf mehr als 150.000 Installationen weltweit. Mit seinem äußerst breiten Funktionsspektrum, seiner intelligenten Architektur und der damit verbundenen Flexibilität kann insbesondere die Magento Enterprise Edition allen Anforderungen im Consumer-Online-Handel gerecht werden. Aber kann das Shop-System auch im B2B-E-Commerce überzeugen? Der folgende Beitrag soll darauf eine Antwort geben.

Dafür gilt es als Erstes, die Unterschiede zwischen beiden Bereichen deutlich zu machen. Bei aller Ähnlichkeit hinsichtlich Verfügbarkeit, Stabilität und Nutzerfreundlichkeit der Plattform sowie der Serviceansprüche der Kunden: Der B2B-E-Commerce ist wesentlich anspruchsvoller als der Online-Handel mit Endverbrauchern. Warum? Im Consumer-Einzelhandel ist der Online-Shop für viele Branchen der wichtigste und immer öfter auch der einzige Vertriebskanal. Selbst wenn das Unternehmen ursprünglich aus dem stationären Handel kommt und auf eine Multi-Channel-Vertriebsstruktur setzt: Im Regelfall hat sich für den Online-Handel eine eigene, dedizierte IT-Infrastruktur herausgebildet. Anders bei B2B-Unternehmen: Hier muss der Shop auf eine bestehende Systemlandschaft rund um ein führendes Warenwirtschaftssystem (ERP) und seine Bestandteile aufsetzen sowie eventuell eine Vielzahl weiterer Datenquellen wie PIM- (Product-Information-Management)-, CRM (Customer Relationship-Management)- oder Content-Management-Systeme (CMS) integrieren können, die alle ein fester, unveränderbarer Bestandteil etablierter Unternehmensprozesse sind.

Hinzu kommen starke Unterschiede bei den Zielgruppen und ihren Erwartungen. Im B2B-Geschäft ist die Anzahl der Interessenten für eine Leistung meist geringer als beim B2C. Umgekehrt ist der Bedarf, diese Leistungen, sei es ein Service, ein Produkt oder ein Lösungspaket, passgenau zusammenzustellen und zu definieren, wesentlich wichtiger. Bestell- und Bezahlprozesse sind einheitlicher als im Endkundengeschäft, da Unternehmen in der Regel immer wiederkehrend dieselben Produkte in gleicher Stückzahl bestellen und die Forderung über den Rechnungskauf abwickeln. Gleichzeitig gelten für die Geschäftskunden jedoch sehr individuelle Preis- und Versandkonditionen. All das muss eine B2B-E-Commerce-Plattform performant abbilden. Hinzu kommen Skalierbarkeit, Flexibilität und eine hohe Sicherheit als weitere kritische Anforderungen an ein B2B-E-Commerce-Portal. Was bedeutet das im Einzelnen?

Nutzerfreundlichkeit

Durch seine ursprünglich starke Fokussierung auf den Consumer-Bereich verfügt Magento über viele leistungsfähige, praxiserprobte und einfach kombinierbare Funktionen für ein einheitliches Front-End, eine intuitive Navigation, einen schnellen Seitenaufbau, eine nutzerfreundliche Produktsuche und -präsentation, einen übersichtlichen Warenkorb und einen einfachen Check-out. Shop-Betreiber erhalten damit ein exakt an ihren Bedürfnissen ausgerichtetes Paket hochwertiger Komponenten. Bei annähernd gleichem Integrationsaufwand ist Magento damit Out-of-the-Box-Produkten in puncto Leistung deutlich überlegen.