Macworld Expo: DVDs brennen mit iDVD

Mit dem Super-Drive-Laufwerk im neuen G4-Flaggschiff konnte Steve Jobs in seiner Keynote zur Macworld Expo eine kleine Sensation vermelden. Das Laufwerk liest und brennt nicht nur CDs und CD-R(W)s, sondern auch DVDs und DVD-Rs, berichtet die Macwelt aus San Jose. Als Software kommt das neue iDVD zum Einsatz.

Laut Steve Jobs hat nicht einmal Pioneer, der Hersteller des Laufwerks, das Gerät bislang der Öffentlichkeit vorgestellt. Über die Spezifikationen des Kombi-Laufwerks mit DVD-Recorder hatte tecChannel.de in einer früheren Meldung berichtet. Damit man die Hardware nutzen kann, liefert der Mac-Hersteller die neue Software iDVD dazu. Die Technologie von iDVD baut auf dem Astarte-Produkt DVDeelight auf. Apple hat Ende 1999 die DVD-Produkte von Astarte eingekauft und die Entwicklermannschaft gleich mitgenommen.

iDVD enthält einen kompletten MPEG2-Encoder, der laut Steve Jobs um den Faktor 12,5 schneller arbeitet als vergleichbare Software-Encoder. Da DVD-Videos meist aus mehreren einzelnen Clips bestehen, die man mit Hilfe der Fernbedienung aufruft, bietet iDVD Hilfe zum Erstellen dieser Struktur. Nach dem Programmstart erscheint ein leeres Fenster. Zieht man einen Quicktime-Film in das Fenster, erzeugt iDVD daraus automatisch einen Button. Über einen Schieberegler lässt sich der Button mit einem aus dem jeweiligen Film frei wählbaren Einzelbild füllen - fertig ist das Menü. Bis zu sechs solcher Buttons passen auf den Menühintergrund. Falls man mehr als sechs Clips auf die DVD bannen möchte, kann man auch Ordnerstrukturen erzeugen.

Für Profis soll es eine Highend-Version von iDVD geben. Sie nennt sich DVD Studio Pro und wird etwa 2500 Mark kosten. Näheres ist noch nicht bekannt, schreibt die Macwelt in ihrem ausführlichen Bericht.

Da DVD-R bislang nur etwas für professionelle Mastering-Firmen war, bewegten sich die Preise für ein einziges 4,7 GByte fassendes Medium zwischen 60 und 100 Mark. Steve Jobs kündigte in seiner Keynote neue Medien an, die im Fünferpack für 50 Dollar - also 10 Dollar pro Stück - über die Ladentheke gehen. In Deutschland werden die Medien vermutlich zwischen 25 und 30 Mark kosten. (Macwelt/uba)

Macworld Expo: iTunes spielt Musik - brennt CDs