Haswell-Chip und Force-Touch-Trackpad

Macbook Pro 15 Zoll im Test

Nach dem 13 Zoll Macbook Pro mit Retina Display bringt Apple nun auch das 15 Zoll Modell auf einen neuen Stand - nicht ganz so konsequent

Teurer ist es geworden, das ist das erste, was einem Interessenten auffällt. Allerdings hängt das mit dem Eurokurs zusammen, denn in den USA oder auch in der Schweiz bleiben die Preise im Vergleich zu den Vorgängermodellen unverändert.

Was Apple ändert und was nicht

Die Neuerungen gegenüber den Vorgängermodellen aus dem Sommer 2014 bestehen im Wesentlichen aus vier Komponenten: Einfachere Bedienung, mehr Akkulaufzeit, leistungsfähigere Grafik und schnellerer Massenspeicher.

Nachdem Apple sowohl bei den Macbook-Air-Modellen, als auch beim 13 Zoll Macbook Pro Retina die neuesten Intel-Prozessoren mit dem Codenamen "Broadwell" einsetzt, sind viele Experten davon ausgegangen, dass dieser besonders Strom sparende Chip nun auch im 15-Zoll-Modell auftaucht. Doch das ist nicht der Fall. Die 15-Zoll-Versionen kommen nach wie vor mit dem Haswell-Chip, den Apple bereits im Spätsommer letzten Jahres eingeführt hatte. Die Gründe für diesen Schritt sind unklar. Sicher ist, dass Intel die mobilen Vierkern-Versionen der Broadwell-Generation erst sehr viel später als ursprünglich angekündigt auf den Markt bringen konnte. Eventuell wollte Apple nicht so lange warten. Fakt ist jedoch, dass die 15-Zoll-Modelle dadurch sicher bis zum Jahresende noch mit der alten Chip-Technologie auskommen müssen. Dann steht allerdings schon die nächste Intel-Generation an: "Skylake", die wesentliche Neuerungen mitbringt, wie zum Beispiel Thunderbolt 3. Vermutlich wird Apple die Broadwell-Versionen im 15 Zoll Macbook Pro also komplett überspringen und Ende 2015 komplett auf Skylake umsteigen. Für den Anwender dürfte das alte Chipdesign in der Praxis aber kaum Auswirkungen haben. Die Broadwell-Chips sind von der Rechenleistung nicht wesentlich besser als die Haswell-Generation, sie brauchen lediglich etwas weniger Strom. Durch den größeren Akku kann Apple diesen Nachteil der alten Chip-Generation aber gut ausgleichen.

Force Touch

Es gibt nun mehr Bedienkomfort durch das Force-Touch-Trackpad, das Apple mit dem 12 Zoll Macbook und dem 13 Zoll Macbook Pro Retina bereits seit einiger Zeit anbietet. Das Force-Touch-Trackpad verzichtet auf einen mechanischen Taster und arbeitet stattdessen mit Drucksensoren und einer so genannten "Taptic Engine", die dem Nutzer eine haptische Rückmeldung liefert - man fühlt den Klick. Dadurch ist es möglich, überall auf dem Trackpad mit einem einheitlichen Gefühl zu klicken und bei Bedarf sogar die Empfindlichkeit des Trackpads zu verändern.

Unsere Erfahrungen mit dem Trackpad sind bislang durchwegs positiv. Das Klickgefühl ist fast identisch zu einem mechanischen Trackpad, aber die Möglichkeiten der Einstellungen und besonders der zweite "Force Klick", den man auslöst, indem man nach dem ersten Klick noch etwas fester aufdrückt, sind in unseren Augen ein deutlicher Fortschritt in Sachen Bedienfreundlichkeit.