Mac-OS 10.4: Der Tiger auf dem Sprung

Finden ohne Grenzen

An den Anfang seines Vortrages stellte Steve Jobs das Nützliche. Spotlight nennt sich eine Kombination aus verbesserter Suche und einer Datenbank, in der das Betriebssystem möglichst viele Informationen über Dateien und Ordner speichert. Ziel ist, Suchanfragen wie "Gib mir alle Präsentationen von Jon Rubinstein über die Zukunft des iPod, die er mir in den letzten zwei Wochen geschickt hat" möglichst einfach an den Mac zu übermitteln.

Unter Tiger macht man dazu mehrere Einträge in der Eingabezeile von Spotlight, zum Beispiel "iPod Jon Rubinstein Präsentation" und schränkt die Suche über ein Aufklappmenü auf den genannten Zeitraum ein. Praktisch in Echtzeit liefert das Betriebssystem noch während der Eingabe alle zu dieser Anfrage passenden Dokumente in einem herkömmlichen Finder-Fenster.

Damit das funktioniert, arbeitet in Tiger ständig ein Programm im Hintergrund, das alle neuen und geänderten Dateien ermittelt und Informationen über sie in einer SQL-Datenbank abspeichert. In dieser Datenbank landen zum Beispiel Dateiname und Änderungsdatum, aber auch alle Informationen wie Titel oder Komponist, die man zu einem Musikstück in iTunes einträgt oder der komplette Text aus einer PDF-Datei. Als Beispiel führt Steve Jobs die Suche nach einem Städtenamen vor, der auf der Festplatte seines Mac genau einmal existiert: Als Beschriftung einer Landkarte in einer PDF-Datei.

Die Suchkriterien lassen sich speichern und im Finder in einen "Smart Folder" umwandeln. So nennt Apple einen Ordner, der zum Beispiel alle E-Mails, Internet-Adressen und Info-Dateien zu einem bestimmten Thema enthält. Da das Betriebssystem ständig im Hintergrund die Datenbank aktualisiert, enthält dieser Ordner immer alle passenden Dokumente - es ist nicht nötig, selbst einzugreifen.