Mac-Gerüchte: 1,6-GHz-G5, iMac 2, 64-Bit-MacOS

G5-Prozessor mit 1,6 GHz, iMac mit TFT, Apple-Palm oder Powerbook mit Superdrive - Gerüchte um spektakuläre Neuheiten bei Apple machen immer wieder die Runde. Unsere Schwesterpublikation "Macwelt" hat zahlreiche Spekulationen aus der Applewelt zusammengetragen.

Fast schon als abgehakt betrachten die Auguren das Thema iMac 2, die Markteinführung soll nur noch eine Frage der Zeit sein. Daher rückt jetzt Apples Profilinie in den Mittelpunkt der Spekulationen, so der Report der "Macwelt". Dass die erfolgreiche G4-Reihe bald einen Nachfolger bekommen wird, steht außer Frage. Spekulationen über technische Details, die derzeit die Runde im Web machen, dürften aber mehr dem Wunschdenken der Urheber entsprechen, als sich auf echte Insider-Informationen beziehen.

So vermeldete das britische Webmagazin The Register unter Bezugnahme auf anonyme Informationen, dass Motorola die Entwicklung des G5-Prozessors abgeschlossen habe. Neben Varianten für den Embedded-Bereich sollen der Quelle zufolge ab Januar 2002 Rechner mit 1,2, 1,4 und 1,6 GHz-CPUs auf den Mark kommen. Auf Taktraten von bis zu 2 GHz soll der Nachfolger des Power PC 7450 ausgelegt sein. Die Pipeline des Prozessors sei dabei von sieben auf zehn Stufen angewachsen. Dank SOI-Technologie ist beim kommenden Power PC 8500 mit 1,4 GHz die Wärmeleistung mit 26 W beziffert. Derzeitige Prozessoren vom Typ 533er-G4+ kommen auf 14 W. Zum Vergleich: Die maximale Leistungsaufnahme (TDP-Wert) beim 2-GHz-Pentium-4 liegt bei über 75 Watt. Weitere Spezifikationen seien eine 64-Bit-Architektur, ein 400-MHz-Bus und DDR-RAM als Speicher. Die Transistorenzahl habe sich gegenüber dem Vorläufer 7450 verdoppelt. Auch von einer ab Januar erhältlichen 64-Bit-Version Mac-OS X 10.2 will die anonyme Quelle wissen. Die gleichen Informationen erhielt die Gerüchteseite Mac OS-Rumours, die die Informationen jedoch als eher unglaubwürdig einschätzte.

Die Macwelt geht davon aus, dass, selbst wenn Motorola mit der Entwicklung eines Prozessors fertig ist, noch einige Zeit bis zur Serienreife und der Verfügbarkeit von G5-Macs vergehen wird. So dauerte es nach der Vorstellung des Altivec-Prozessors auf der WWDC 1998 mehr als ein Jahr bis zum ersten G4-Rechner. Die vollkommen neue Produktlinie, die mit ihrer 64-Bit-Architektur gar in neue Dimensionen vorstoßen würde, käme sicherlich nicht ohne die vorherige öffentliche Präsentation eines Prototypen aus. Mit einem Power Mac G5 sei daher nicht vor dem Sommer nächsten Jahres zu rechnen.

Anders verhält sich die Sachlage mit Mac-OS X 10.2. Der Puma, so der Deckname von Mac-OS X 10.1 lernt allmählich das Laufen. Apples bisherige Update-Frequenz lässt den nächsten Versionssprung im Januar als durchaus realistisch erscheinen. Die Portierung von Mac-OS X auf 64 Bit scheint Experten als zweitrangiges Problem, das der Kompiliervorgang lösen wird. Hintergründe zu Mac-OS X finden Sie hier. (Macwelt/fkh)