Neue Aufgabe für alten Rechner

Mac als Server verwenden

Dynamische DNS einrichten

Um den Server auch aus dem Internet erreichen zu können, muss der entsprechende Port freigegeben werden.
Um den Server auch aus dem Internet erreichen zu können, muss der entsprechende Port freigegeben werden.

Nachdem Sie jetzt alle Einrichtungsschritte durchgeführt haben, ist es natürlich sinnvoll, eine dynamische DNS zu registrieren, unter der der Webserver erreichbar sein soll. Die Fritzbox bietet eine Reihe von Anbietern zur Auswahl, praktisch und zuverlässig ist das kostenlose url link http://www.noip.com No-IP.com _blank . Wenn Sie ohnehin schon eine Domain irgendwo besitzen, könnte Ihr Domain-Anbieter ebenfalls einen DynDNS-Service samt Subdomain für die eigene Internet-Adresse anbieten – ideal, wenn Sie zum Beispiel einen eigenen Webshop oder Bilderserver neben der bereits regulär online gehosteten Website auf Ihrem heimischen Mac anbieten möchten, weil in ihrem Hostingpaket der Speicherplatz nicht reicht. Nach Eingabe der Daten für den dynamischen DNS-Server ist die Fritzbox – und damit auch der Webserver, egal ob es sich um den in OS X eingebauten Apache oder MAMP handelt – unter einer festen Adresse vom Internet aus erreichbar. Übrigens lassen sich mit einem DynDNS-Dienst auch praktische andere Dienste wie VPN oder eine Fernwartung einrichten – auch dafür müssen die entsprechenden Ports auf dem Router freigeben werden. Falls Ihr Router keine DynDNS-Dienste unterstützen sollte, gibt es auch dafür eine Lösung: Viele der Services haben eine kleine Mac-App im Portfolio, die die externe IP-Adresse automatisch an den Anbieter weitergibt und so die Erreichbarkeit sicherstellt. Manche Anbieter besitzen zusätzlich gegen Aufpreis die Möglichkeit, eine eigene Domain zu kaufen und an den Dienst anzuschließen – so wäre Ihr Server direkt unter einer Domain wie www.(domainname).de erreichbar.

Bonus: Eigene Domain mit dem Webserver verbinden

Wenn Sie bereits eine Domain besitzen, diese aber für den Webserver zu Hause verwenden wollen, gibt es natürlich noch eine weitere Möglichkeit: Alle Domainhoster erlauben die Weiterleitung einer Domain an eine andere URL, etwa die DynDNS-Adresse oder direkt die IP des Webservers: Öffnen Sie einfach die Domain-Einstellungen und geben Sie die Zieladresse der Weiterleitung die Adresse an, unter der Ihr Webserver durch Ihren Router hindurch erreichbar ist – schon ist der private Server auch unter der Domain erreichbar, die Sie gerne verwenden möchten. Ist der Server einmal in Betrieb, können Sie bequem Ihre Homepage aufsetzen, per Owncloud einen eigenen Cloud-Service einrichten oder Bildergalerien auf Ihrem heimischen Mac im Web bereitstellen. Da es sich um einen vollwertigen Webserver mit MySQL-Datenbank handelt, können Sie natürlich mit ein wenig zusätzlicher Konfigurationsarbeit auch ein Wordpress-Blog oder ein beliebiges anderes Content Management System betreiben. Natürlich sollte man vom heimischen Webserver keine Geschwindigkeitswunder erwarten – dafür haben Sie aber jederzeit die volle Kontrolle über alle im Web angebotenen Daten und Angebote.

Ob der Server über das Internet erreichbar ist, lässt sich einfach mit der Datenverbindung eines Smartphones testen. Einfach WLAN deaktivieren und über das Mobilfunknetz zugreifen.
Ob der Server über das Internet erreichbar ist, lässt sich einfach mit der Datenverbindung eines Smartphones testen. Einfach WLAN deaktivieren und über das Mobilfunknetz zugreifen.

Was brauche ich für einen Mac-Webserver zuhause?

Um einen Webserver zu Hause zu betreiben, sind einige technische Voraussetzungen und Geräte essentiell. Wir sagen Ihnen, was Sie benötigen.

- Mac mit Ethernet-Anschluss

Wenn Sie einen Mac als Webserver einsetzen wollen, sollten Sie ihn immer am Ethernet-Port des Routers betreiben und nicht per WLAN. Nur so ist maximale Verbindungsqualität gewährleistet, außerdem funktionieren praktische Funktionen wie Wake-on-LAN.

- Schnelle DSL- oder Kabel-Verbindung

Ihr Upload ist der Download der anderen: Bei kleineren Projekten reicht natürlich ein simpler DSL-Anschluss, bei größeren Websites oder einer persönlichen Cloud auf dem heimischen Mac-Server sollte die Verbindung aber schon einen möglichst hohen Upstream haben.

- Aktive Webserver-Umgebung

Egal ob eingebauter Mac-Apache oder manuell installierte MAMP-Umgebung: Ohne (kostenlose) Webserver-Software können Sie natürlich keinen Webserver betreiben.

- Dynamischer DNS-Service

Zwar klappt’s auch ohne DynDNS, mit ist die Aufgabe aber deutlich leichter zu bewältigen: Machen Sie Ihren Webserver-Mac aus dem Internet erreichbar, indem Sie auf einen DynDNS-Dienst setzen, der automatisch die IP-Adresse des DSL- oder Kabelanbieters nach Neuverbindung übernimmt.

- Mac-Fernsteuerung

Damit der Server-Mac 24 Stunden arbeiten kann, ohne unnötig Platz für Maus, Bildschirm und Tastatur wegzunehmen, sollten Sie auf dem Gerät eine Fernsteuerungs-Lösung aktiv sein, etwa die unter „Einstellungen -> Freigaben“ aktivierbare „Bildschirmfreigabe“ auf VNC-Basis, das Tool TeamViewer oder Apples kostenpflichtiges Remote-Desktop. Alle drei Lösungen erlauben die Fernsteuerung des Rechners über das Netzwerk oder, wenn entsprechende Freigaben eingerichtet sind, auch via Internet.

- Stabile Stromversorgung (optional)

Es klingt banal, aber eine zuverlässige Stromversorgung ist natürlich auch beim heimischen Webserver sinnvoll, besonders, wenn das Gerät wichtige Daten bereitstellen soll. Aktivieren Sie auf Desktop-Macs unter „Einstellungen -> Energie sparen“ die Option „Nach Stromausfall automatisch starten“, um eine Basis-Funktionalität herzustellen, Macbooks haben diesen Menüpunkt nicht, da sie ja eine eingebaute Batterie haben. Zusätzlich kann ein USV-Gerät, also ein Akku für den Mac, angeschafft werden.

(Macwelt/ad)