Lucent verklagt Microsoft wegen Xbox 360

Lucent hat Klage gegen Microsoft eingereicht. Technik aus dessen neuer Spielekonsole "Xbox 360" soll gegen Patente des TK-Ausrüsters verstoßen.

Beim Bezirksgericht in San Diego eingereichten Unterlagen zufolge geht es dabei speziell um das US-Patent Nr. 5.227.878 "Adaptive Coding and Decoding of Frames and Fields of Video", das Lucent vom US-Patentamt am 19. Juli erteilt wurde. Die Klage wurde bereits am 28. März von Lucent vorgelegt, das gerade vor der Fusion mit der französischen Alcatel steht.

Lucent wirft Microsoft vor, es verwende seine geschützte Technik bei der Decodierung von MPEG-2. Microsoft hatte die inzwischen in 15 Ländern weltweit erhältliche Xbox 360 im November vergangenen Jahres auf den US-amerikanischen Markt gebracht.

Um das genannte Patent gab es schon in der Vergangenheit Streit zwischen beiden Firmen. 2003 hatte Microsoft unter umgekehrten Vorzeichen verklagt und wollte sich den Nichtverstoß gegen das Patent verbriefen lassen; ein Richter bestätigte dies aufgrund eines Tippfehlers in der Patentschrift. Lucent hat diesen inzwischen offiziell korrigieren lassen.

Es erklärte, man habe Microsoft zuvor davon in Kenntnis gesetzt, dass es aus Lucent-Sicht "bewusst" gegen das Patent verstoße. Microsoft habe daraufhin weder Produktion noch Vertrieb der Xbox 360 gestoppt. Lucent fordert nun Schadenersatz in noch festzustellender Höhe. Weitere Stellungnahmen beider Unternehmen liegen noch nicht vor. (Thomas Cloer/hal)

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