HD-Videokonferenz

LTE-Demo: Mobiles Breitband mit 173 Mbit/s

LTE-Umstieg dauert

Für praktische Anwendungen reichen aber deutlich geringere Bandbreiten. So ist etwa von 25 Mbps von HD-Video-Livestreams auf Fernseher die Rede. Das mobile Endgerät "Berta", das in der Demonstration unter anderem als Modem für ein Notebook genutzt wurde, unterstützt empfängerseitig derzeit auch nur Übertragungsraten von 25 Mbps. Somit kann eine einzelne LTE-Sendestation auch wirklich einer größeren User-Zahl ein ungetrübtes Nutzererlebnis bieten. Dabei sind 173 Mbps im Downlink nur jene Übertragungsrate, mit der LTE anfangs in Betrieb gehen dürfte. "Aus unserer Sicht gibt es keinen Grund anzunehmen, dass LTE nicht langfristig ein Gigabit pro Sekunde erreichen wird", betont Bäck.

Während bereits fest steht, dass erste Betreiber bereits 2010 den kommerziellen LTE-Betrieb aufnehmen werden, legt man sich bei der mobilkom austria noch nicht genau fest. Man befasse sich intensiv mit Fragen rund um die Technologie, um sie dann anbieten zu können, wenn es auch wirklich sinnvoll wird. Als europäischer Vorreiter in Sachen HSPA+ setzt man jedenfalls auf den Ausbau dieser Technologie. "Wir haben unser Planziel für 2009 bereits jetzt erreicht", betont CTO Johann Pichler. Damit sei HSPA+ in besonders verkehrsintensiven Gebieten quer durch Österreich verfügbar. mobilkom-austria-Marketingleiter Reinhard Zuba betont, dass in diesem Jahr jedenfalls noch der Übergang zu 28 Mbps in manchen Regionen erfolgen wird und ein schnellerer Ausbau nicht auszuschließen sei. Was die langfristigen Perspektiven betrifft, spricht Bäck davon, dass sich Ericsson derzeit für Sendeanlagen stark mache, die einfach von UMTS und HSPA zu LTE aufgerüstet werden können. Die mobilkom austria sieht er für die Zukunft gerüstet, während für manche Betreiber der LTE-Umstieg deutlich aufwendiger ausfallen könnte. (pte/mje)