LRZ nimmt neuen Itanium-Hochleistungsrechner in Betrieb

SSI-Modus: Aller Speicher an einem Stück

Durch die SGI-Architektur lässt sich das System als ein großes Einzelsystem, sprich im Single-System-Image- oder SSI-Modus, unter einer einzigen Instanz des Betriebssystems betreiben. Insbesondere können die Intel-Itanium-2-Prozessoren auf Grund der Shared-Memory-Fähigkeit das gesamte installierte Memory als einen einzigen großen, zusammen erscheinenden Arbeitsspeicher adressieren. Der eingesetzte SUSE LINUX Enterprise Server 9, basierend auf dem Linux Kernel 2.6.5, wurde für den Einsatz auf SGI-Altix-Systemen optimiert.

Dr. Horst-Dieter Steinhöfer, Abteilungsleiter Hochleistungssysteme beim LRZ, erläutert die Entscheidung für das System: "Wir haben uns bei der Auswahl der passenden Plattform deutlich für das Intel-basierte SGI-System entschieden. Es hat bei den Anwendungs-Benchmarks von allen Wettbewerbern die beste Gesamtleistung erbracht. Auch bei der I/O-Leistung zeigte sich das System mit der hohen Bandbreite, die mit dem Systemausbau mitwachsen kann, als führende Plattform."

Im Rahmen des Ausbaus seiner Hochleistungs-Rechenkapazität wird das LRZ zudem im Mai 2005 einen Cluster der Firma MEGWARE installieren, der aus 67 Dual-CPU-Knoten bestehen wird. Die Prozessoren takten jeweils mit einer Frequenz von 1.6 GHz und verfügen über 3 MB Cache. Dieses neue System wird die Rechenleistung von 0,9 TFlop/s erreichen und bietet den Nutzern des LRZ als Distributed-Memory-Plattform eine Gesamtkapazität von 804 GB Hauptspeicher sowie 17 TeraByte Festplattenkapazität. Hauptanwendungsgebiete sind die Fluiddynamik, die theoretische Chemie, Physik, Astronomie und Geophysik sowie Ingenieurwissenschaften.

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