Mit WSDL-Dateien Notes-Komponenten beschreiben

Lotus Notes: WSDL-Dateien erzeugen

Ein wichtiges Element von Composite Applications sind NSF-Komponenten, mit denen Sie die Funktionalität vorhandener Notes-/Domino-Anwendungen als Komponente für die Nutzung in anderen Anwendungen bereitstellen. Der Artikel gibt einen Überblick über die Definition der WSDL-Dateien für solche Komponenten.

Das Konzept von Composite Applications unter Lotus Notes/Domino haben wir im ersten Teil dieser Serie erklärt. Dieser Teil beschäftigt sich mit der Definition der Dienste über WSDL. In vielen Fällen wird der erste Schritt auf dem Weg zu Composite Applications sein, dass man Funktionen von vorhandenen Notes-Anwendungen als NSF-Komponenten bereitstellt, um sie dann entweder mit anderen Eclipse-Komponenten oder mit NSF-Komponenten anderer Notes-Anwendungen zu neuen Applikationen zu kombinieren.

NSF-Komponenten sind dabei letztlich nichts anderes als Verknüpfungen zu bestehenden Design-Elementen, mit denen bestimmte Informationen dieser Elemente für andere Anwendungen verfügbar gemacht werden.

Die Komponenten werden in einem oder mehreren Design-Elementen beschrieben, die man als „Composite Applications“-Design-Elemente bezeichnet. Es gibt allerdings auch an anderen Stellen entsprechende Erweiterungen, beispielsweise bei Ansichten. Für die Komponenten sind WSDL-Dateien von zentraler Bedeutung, die die Struktur der Komponenten beschreiben.

Die Vorgehensweise

Zunächst benötigen Sie die richtige Entwicklungsumgebung: Dazu gehören der Domino Designer 8 und Eclipse. Ohne dieses Duo steht der Property Broker Editor nicht zur Verfügung, den Sie für die Bearbeitung der Komponenten-Eigenschaften benötigen. Daher muss man die „vollständige“ Version von Notes und nicht nur die Basis-Version installieren.

Bei der Entwicklung von Komponenten ist folgende Vorgehensweise zu empfehlen:

  • Festlegung der Design-Elemente, die in der Anwendung sichtbar sein sollen.

  • Bedarfsweise Entwicklung zusätzlicher Design-Elemente in Domino, um zusätzliche Funktionen abzudecken.

  • Festlegung der Aktionen, die von den Komponenten ausgeführt werden müssen.

  • Erstellung einer WSDL-Datei, in der die Aktionen und Eigenschaften der Komponente beschrieben sind.

  • Importieren der WSDL-Datei in die Notes-Anwendung, die bestimmte Design-Elemente oder Dokumente über eine NSF-Komponente bereitstellt.

  • Gegebenenfalls noch Anpassung vorhandener Design-Elemente, insbesondere für die Kommunikation mit dem Property Broker, unter Nutzung der neuen Klassen in LotusScript. Dabei handelt es sich um Erweiterungen, nicht um Modifikationen bestehender Funktionen.