Longhorn: Server-Manager

Rollen und Funktionen

Die Einrichtung von Rollen erfolgt mit Hilfe eines Assistenten. In der aktuellen Betaversion werden 17 verschiedene Rollen angeboten. Diese Dienste sind in der einen oder anderen Form alle auch beim Windows Server 2003 R2 zu finden. Allerdings sind viele Dienste funktional erweitert worden. Auf die wesentlichen Neuerungen wird im folgenden Artikel näher eingegangen.

Bild 2: Die Auswahl der Rollen.
Bild 2: Die Auswahl der Rollen.

Einige Dienste sind weitgehend unverändert geblieben. So wird beispielsweise bei der Einrichtung von Domänencontrollern darauf hingewiesen, dass es auch bei der Auswahl des Longhorn-Modus keine grundlegenden Änderungen im Vergleich zum Windows Server 2003 gibt.

Nach der Auswahl der Dienste müssen unter Umständen noch einige Optionen festgelegt werden, bevor die eigentliche Installation gestartet werden kann. Hier kommen in gewohnter Weise Installationsassistenten zum Einsatz, die in den meisten Fällen – beispielsweise beim Active Directory – optimiert wurden.

Auch bei den zusätzlichen Funktionen gibt es relativ wenige Neuerungen. Insgesamt werden 26 Funktionen angeboten. Im Vergleich zum Windows Server 2003 R2 hält sich auch hier die Anzahl der Neuerungen in Grenzen.

Im Vergleich zu Windows 2000 und dem Windows Server 2003 fällt auf, dass einige Funktionen an anderen Stellen zu finden sind. So ist der SMTP-Server nun nicht mehr den IIS untergeordnet, sondern wird als eigenständige Funktion aufgeführt. Die verschiedenen Netzwerkdienste sind teils als Server-Rollen, teils aber auch als Features aufgelistet. Auch wenn das eine Umstellung ist, sind die neuen Schnittstellen für die Verwaltung von Rollen und Funktionen doch in sich wesentlich konsistenter als die bisherige Lösung.

Die weiteren Verwaltungsfunktionen

Neben den Basisfunktionen auf der Startseite des Server-Managers finden sich vier weitere Bereiche in der Navigationsstruktur auf der linken Seite. Im Bereich Manage Roles werden für alle installierten Rollen die wichtigsten Verwaltungswerkzeuge angezeigt. Sie können von dort aus aufgerufen und direkt im Server-Manager genutzt werden.

Bild 3: Die Auswahl der Features.
Bild 3: Die Auswahl der Features.

Im Bereich Troubleshooting finden sich Funktionen wie das Ereignisprotokoll und die Steuerung von Diensten, bei Configuration Schnittstellen wie der Task-Scheduler und der Device-Manager. Dagegen fehlt die Gruppenrichtlinienverwaltung, die eigentlich die wichtigste Schnittstelle für das Management von Windows-Umgebungen ist.

Im Bereich Storage und Backup schließlich wird auf die Backup-Funktionen und das Disk-Management zugegriffen.

Auch wenn man nicht alle administrativen Aufgaben über diese Schnittstelle abwickeln kann, bleibt als Fazit, dass Microsoft erstmals eine Lösung realisiert hat, die für viele Administratoren wirklich zum Standardwerkzeug für die Serveradministration werden kann.