Netzwerkpraxis: Linux und Windows miteinander vernetzen

Auch Windows- und Linux-Rechner müssen miteinander kommunizieren, wenn sie in einem gemeinsamen Netzwerk arbeiten. Dieser Workshop zeigt, wie man diese Vernetzung realisieren kann.
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Vorkenntnisse:
Foto: chanpipat_shutterstock

01Sicherheitstests auf Linux-Basis in Windows-Netzwerken

Wollen Administratoren Sicherheits- und Penetrationstests im Netzwerk durchführen, kommen sie kaum um Linux herum. Hier gibt es spezielle Distributionen, die sich auf das Thema konzentriert haben. Auch viele Überwachungsumgebungen bauen auf Linux auf und sollten daher mit Windows-Netzwerken integrierbar sein. Die Live-Distributionen Kali-Linux bietet zum Beispiel hunderte Sicherheits- und Penetrations-Tools für Netzwerke, die auch in Windows-Netzwerken sinnvoll eingesetzt werden können. Kali basiert auf Debian Wheezy, kann also wie ein normales Debian-System im Netzwerk integriert werden.

Mit Kali können Sie auch Windows-Netzwerke nach Angreifern untersuchen und Sicherheitslücken von Windows-Servern und -Rechnern schließen.
Mit Kali können Sie auch Windows-Netzwerke nach Angreifern untersuchen und Sicherheitslücken von Windows-Servern und -Rechnern schließen.

Für eine Installation von Kali booten Sie mit der Live-DVD und wählen danach Applications\System Tools\Install Kali Linux. Über einen Assistenten können Administratoren anschließend Kali Linux fest auf dem PC oder in der VM installieren. Nach der Grundeinrichtung besteht bei den meisten Linux-Distributionen eine der ersten Aufgaben darin die Netzwerkanbindung zu überprüfen. Dazu öffnen Sie am besten immer eine Konsole geöffnet. Das Icon dazu ist im oberen Bereich des Fensters zu finden. Mit ifconfig -a wird die Netzwerkverbindung bei den meisten Distributionen angezeigt.

02Netzwerk- und Active-Directory-Einstellungen vornehmen

Die Einstellungen zum Netzwerk können Sie bei neuen Distributionen auch mit einem Editor anpassen. Dazu bearbeiten Sie den Inhalt der Datei interfaces im Verzeichnis etc\network auf dem Linux-System. Auf diesem Weg passen Sie zum Ubuntu an. Sie können die Datei mit jedem Editor bearbeiten, zum Beispiel mit vi, dem Standard-Editior in den meisten Linux-Distributionen. Nach der Änderung der Konfigurationsdateien starten Sie das Netzwerk mit sudo /etc/init.d/networking restart neu. Die Namensauflösung und DNS-Server passen Sie wiederum in der Datei /etc/resolv.conf an. Auch diese können Sie mit vi bearbeiten.

Linux-Distributionen bieten häufig verschiedene Oberflächen zur Konfiguration der Netzwerk-Anbindung.
Linux-Distributionen bieten häufig verschiedene Oberflächen zur Konfiguration der Netzwerk-Anbindung.