Neue Versionen und Updates

Linux-Überblick: SystemRescueCd 2.8.0, FreeNAS 8.2.0-BETA4 und Skype 4.0

Eine neue große Skype-Version für Linux ist erschienen. Des Weiteren gibt es eine aktualisierte Ausgabe der kostenlosen Datenrettungs-Distribution SystemRescueCd und eine neue Beta-Version des beliebten FreeNAS.

Skype 4.0 für Linux vespricht verbesserte Sprach- und Video-Qualität. FreeNAS-Fans dürfen eine neue Beta-Version der kommenden Ausgabe 8.2.0 testen. Die kostenlose SystemRescueCd 2.8.0 hilft beim Retten von Daten. Ein neuer NVIDIA-Treiber unterstützt weitere GPUs unter Linux.

SystemRescueCd 2.8.0

Dem Changelog der neuesten Version der Datenrettungs-Distribution ist zu entnehmen, dass der langzeitunterstützte Kernel auf Version 3.2.19 aktualisiert wurde. Es handelt sich hier um die Startoptionen rescuecd und rescue64. Dem alternativen Kernel - altker32 und altker64 - haben die Entwickler auf Ausgabe 3.4.2 aktualisiert.

Dem Programm DBAN wurde ein Update auf Ausgabe 2.2.6 spendiert. Die Abkürzung steht für Hard Drive Wipe and Data Clearing und kann Daten unwiderruflich zerstören. Sinn macht das zum Beispiel, wenn Sie einen Computer verkaufen möchten.

Grub 2 ist als Version 2.00_beta6 vorhanden. Alternativ steht Version 0.97-r12 zur Verfügung. Sie können das ISO-Abbild bei sourceforge.net herunterladen.

FreeNAS 8.2.0-BETA4

Das beliebte und kostenfreie NAS-System FreeNAS gibt es ab sofort als Version 8.2.0-BETA4. Laut Aussage der Entwickler wurde der Plugin-Netzwerk-Stack komplett überarbeitet. Das soll mehr Flexibilität und Funktionalität garantieren.

Ebenfalls erwähnenswert gegenüber 8.2.0-BETA3 ist das GUI-Upgrade-Format. Es hat sich von xz zu txz verändert. FreeNAS benötigt in den neueren Versionen mehr Platz. Seit 8.0.1-BETA3 fordert das System mindestens zwei GByte.

FreeNAS basiert auf FreeBSD. Letzteres ist manchmal etwas schwierig mit bestimmten Hardware-Komponenten. Deswegen sollten Anwender eine Kompatibilitäts-Prüfung durchführen. Laut Aussage der Entwickler haben BIOS-Upgrades schon dazu geführt, dass sich bestimmte Treiber nicht mehr aufgehängt haben.

Seit Version 8.0.3 offeriert das System keine CIFS-Freigaben an Macs mehr per Standard. Wer es dennoch benutzen möchte, sollte Zeroconf-Unterstützung in den globalen CIFS-Einstellungen setzen.

Das Dateisystem ZFS können Sie auf der Kommandozeile verändern. Seit Version 8.2.x sehen Sie bestimmte Änderungen auch in der GUI. Ebenso können Sie Plugins von Drittanbieter einspielen, die auch Upgrades überstehen. Sie finden dazu weitere Informationen auf der dedizierten Plugin-Seite. Mehr zu FreeNAS 8.2.0-BETA4 finden Sie in den Veröffentlichungshinweisen. ISO-Abbilder für die Architekturen x86 und x86_64 finden Sie bei sourceforge.net.

Skype 4.0 für Linux

Ungefähr ein Jahr ist es her, dass Microsoft Skype akquiriert hat. Nun haben die Entwickler Version 4.0 für Linux unter dem Codenamen "Four Rooms for Improvement" veröffentlicht.

Ausschlaggebend für den Namen war, dass es vier große Veränderungen in der neuesten Ausgabe gibt. Alle Konversationen lassen sich in einem einzigen Fenster anzeigen. Dies lässt sich aber auch deaktivieren und Sie können die alte Ansicht wieder herstellen. Ebenso ist die Anruf-Ansicht runderneuert worden.

Des Weiteren berichten die Entwickler von einer verbesserten Anruf-Qualität. Sowohl im Audio- als auch im Video-Bereich haben die Programmierer nachgebessert. Skype 4.0 unterstützt außerdem mehr Kameras als die Vorgänger-Versionen. Im Skype-Blog finden Sie die detaillierte Ankündigung. Sie finden Binärpakete für Skype 4.0 für Linux auf der Projektseite.

openSUSE sucht neues Entwicklungs-Modell

Stephan Kulow findet, dass die Verzögerungen bei Meilensteinen immer weniger akzeptabel sind. Anstatt mit den Verspätungen zu leben, sollte man besser an der Art zu arbeiten nachbessern.

Das Projekt sei gewachsen und das ursprüngliche Entwicklungs-Modell funktioniert einfach nicht mehr. Es gibt viele Pakete in Factory. Änderungen daran funktionieren meist gut. Allerdings wird sich nicht um die davon abhängigen Pakete gekümmert. Kulow kann sich laut eigener Aussage nicht daran erinnern, dass es bei der Entwicklung von openSUSE 12.2 weniger als 100 als rot markierte Pakete gegeben hat.

Er fordert die Community auf, aktiv und offen nach Lösungen zu suchen. Jos Poortvliet hat sich in der Zwischenzeit auch zu dem Problem geäußert und bläst in das selbe Horn wie Kulow.

NVIDIA-Treiber 295.59

NVIDIA-Treiber 295.59 bietet laut Ankündigung Unterstützung für nachfolgende GPUs: NVS 5400M, NVS 310, Quadro 410, GeForce GT 620M, GeForce GT 640M, GeForce GT 640M LE, GeForce GT 650M, GeForce GTX 660M, GeForce GTX 670M, GeForce GTX 675M, GeForce GTX 555, GeForce GTX 560 SE, GeForce GT 415 und GeForce GTX 460 v2.

Die Entwickler haben diverse OpenGL-Optimierungen in Autodesk Maya und Mudbox deaktiviert. Dies bereinigt zwar einige Konflikte, kann aber zu weniger Geschwindigkeit führen. Ein Fehler im Zusammenhang mit DPMS wurde ebenfalls ausgebessert.

Übersetzer für The Debian Administrator’s Handbook gesucht

Für Administratoren: Das Debian-Handbuch soll nun auch in Deutsch übersetzt werden.
Für Administratoren: Das Debian-Handbuch soll nun auch in Deutsch übersetzt werden.
Foto: Jürgen Donauer

Wer helfen möchte, den Bestseller The Debian Administrator’s Handbook zu übersetzen, sollte sich bei Carsten Bachert oder Rainer Koenig melden. Ursprünglich wurde das Buch in französischer Sprache verfasst und gilt als Referenzwerk für Debian-Administratoren. Durch Crowdfunding gibt es mittlerweilen eine englische Version und nun soll das Buch auch auf Deutsch übersetzt werden. (mec)

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag von Computerwoche.