Neue Versionen und Updates

Linux-Überblick: antiX 12, Peppermint OS Three, Linux Mint 13 KDE

Linux-Kernel 3.5 ist fertig. Das sparsame antiX 12 verwendet ihn gleich, während die Entwickler Peppermint OS als Erste das neue GWoffice standardmäßig einbinden. Linux Mint 13 hat es nun auch in der KDE-Edition zur finalen Version geschafft.

Zu den Highlights von Linux-Kernel 3.5 gehört ext4 metadata checksums. Damit soll wie bei Dateisystemen wie ZFS und Btrfs mittels Checksummen die Integrität des Dateisystems sichergestellt werden.

Umstritten ist suspend blockers, das ein Merge aus dem Android-Code ist. Damit wird versucht immer möglichst viele Komponenten des Systems in einen Ruhezustand zu versetzen. Strom wird lediglich für das Auffrischen des Speichers und die Komponenten verwendet, die das System wieder aufwecken sollen. Den Quellcode des neuesten Linux-Kernel finden Sie auf kernel.org.

antiX 12 RC2

Wer noch einen alten Rechner zu Hause hat, kann diesem mit antiX wieder neues Leben einhauchen. Antix 12 RC2 bringt schon Kernel 3.5 mit sich. antiX basiert auf Debian Testing und wird speziell für den Einsatz auf alten und ausgemusterten Rechnern entwickelt. Als Minimalanforderungen geben die Entwickler einen PII 266, 64 MByte RAM und 128 MByte Swap-Speicher an. 128 MByte Arbeitsspeicher sind jedoch empfohlen. Wollen Sie nicht die Live-CD verwenden, sondern das Betriebssystem installieren, sind außerdem 2,2 GByte Festplattenplatz notwendig.

Der zweite Veröffentlichungs-Kandidat ist laut Aussage der Entwickler bereits für 99 Prozent aller Anwender tauglich. antiX 12 gibt es in den Variationen full, base und core. Die full-Version beinhaltet fünf Fenster-Manager und IceWM ist der Standard. Für Büro-Arbeiten ersetzt LibreOffice Abiword und Gnumeric.

Die core-Version enthält gar keine X-Umgebung und einen Installations-Assistenten gibt es nur für die Kommandozeile. base liegt irgendwo in der Mitte. Dort sind beispielsweise Iceweasel 10 und eine einfache Version des antiX-Kontrollzentrums vorhanden. Alle Versionen benutzen Linux-Kernel 3.5.0 und wurden mit den Debian-Testing-Repositories vom 23. Juni 2012 abgeglichen. ISO-Abbilder von antiX 12 gibt es bei sourceforge.net.

Linux Mint 13 "Maya" KDE-Edition

Die KDE-Ausgabe von Linux Mint 13 KDE liefert KDE 4.8 als Desktop-Umgebung. Dadruch befinden sich QtQuick-basierte Plasma-Widgets und Verbesserungen bei Kwin, Dolphin und Kate an Bord.

Wie bei der Haupt-Distribution und der Xfce-Ausgabe sind Bilder eines irischen Künstlers als Wallpaper enthalten. Auch die KDE-Version verwendet Yahoo! per Standard als Suchmaschine. Hier fließt ein Teil der Werbeeinnahmen zurück an das Mint-Projekt.

Linux Mint 13 basiert auf Ubuntu 12.04 "Precise Pangolin" und beinhaltet somit Kernel 3.2.Weitere Informationen gibt es in der offiziellen Ankündigung, wo sich auch die Download-Links befinden.

Peppermint OS Three mit GWoffice

GWoffice: Peppermint OS Three ist die erste Linux-Distribution, die Google Web Office per Standard mit sich bringt.
GWoffice: Peppermint OS Three ist die erste Linux-Distribution, die Google Web Office per Standard mit sich bringt.
Foto: Jürgen Donauer

Mit einer Mixtur aus Lubuntu 12.04 und Linux Mint geht Peppermint OS Three an den Start. Es ist die erste Linux-Distribution, die GWoffice per Standard ausliefert. Das ist ein Desktop-Client für Google Docs, der sich zwar noch im Beta-Stadium befindet, aber schon ganz gut funktioniert. GWoffice funktionert auch unabhängig von Chromium.

In Sachen GIMP halten sich die Entwickler nicht an das Repositorium von Ubuntu 12.04. Anstelle von GIMP 2.6 ist bereits Version 2.8 mit Einzelfenstermodus enthalten. Den Update-Manager haben sich die Entwickler von Linux Mint geborgt. Laut eigener Aussage gab es bei Peppermint OS Two Probleme mit dem Aktualisierungs-Manager von Ubuntu. (mec)

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag von Computerwoche.