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Linux-Tipps zu WLAN-, Hardware- und Treiber-Problemen

Kilobyte und Kibibyte : Binäre Präfixe

Binäres Präfix

Symbol

Bedeutung

Umrechnung

kibi

KiB

2^10

1 Kibibyte = 1,02 Kilobyte

mebi

MiB

2^20

1 Mebibyte = 1,05 Megabyte

gibi

GiB

2^30

1 Gibibyte = 1,07 Gigabyte

tebi

TiB

2^40

1 Tebibyte = 1,10 Terabyte

pebi

PiB

2^50

1 Pebibyte = 1,13 Petabyte

Wie groß ist ein Datenträger? Es kommt immer darauf an, welches Programm Sie fragen. Denn obwohl die angezeigten Größeneinheiten des Linux Kernels den IEC-Standards folgen, verwenden Programme wie Dateimanager mal die dezimalen Einheiten für Bytes und mal die binären. So kommt es, dass ein USB-Stick mit acht GB (dezimal) an anderer Stelle nur 7,45 GB (binär) hat.

Die Informatik arbeitet mit dem Binärsystem und damit mit Zweierpotenzen: Ein Kilobyte sind deshalb nicht 10³ Byte, sondern 210 Byte. Trotzdem rechnet das eine Programm in Zehnerpotenzen und das andere in Zweierpotenzen. Und beide gebrauchen mit Kilo, Mega, Giga, Tera dieselben Größenpräfixe. Diese Präfixe sind im „Système International d’Unités“ verbindlich für eine Dezimalbasis festgelegt. Die Verwendung auch für binäre Einheiten ist also streng genommen unzulässig und sorgt für Verwirrung. Auf Anregung des IEEE entwickelte die International Electrotechnical Commission Ende der 90er-Jahre daher ein eigenes System von Bezeichnungen für binäre Maßeinheiten, wobei sie sich an das SI-System anlehnte. Die Präfixe erhalten dabei jeweils die angehängte Silbe „bi“ für Binär. 1024 Byte sind damit kein Kilobyte mehr, sondern ein Kibibyte. Diese korrekte Nomenklatur hat auch in Linux teilweise Einzug erhalten: Die Kernel-Meldungen, die Sie mit dem Befehl dmesg ansehen können, zeigen Datenträgergrößen in Kibibyte (KiB), Mebibyte (MiB) und Gigibyte (GiB) an. Auch der Partitionierer Gparted arbeitet mit diesen Größen und räumt damit alle Ungenauigkeiten aus.

(PC-Welt/ad)