Günstiger Büro-PC

Linux: Alternativen zu Office, Photoshop und Co.

Bildbearbeitung unter Linux

Während es im Office-Bereich genügend Alternativen zur Microsoft-Welt gibt, sieht es im Bereich Grafik deutlich schlechter aus. Der Quasi-Standard Photoshop, der von vielen Grafik-Profis verwendet wird, läuft nur unter Windows und Mac OS X. Zwar geistern immer wieder Gerüchte von einer Umsetzung durch die Linux-Welt, wirklich getan hat sich aber noch nichts.

The GIMP als Photoshop-Ersatz

Die kostenlose Grafik-Bearbeitungssoftware The GIMP hat sich einen guten Namen gemacht. Sie wird gerne als der Photoshop unter Linux bezeichnet. Schön wäre es, da GIMP auch noch kostenfrei ist. Unterhält man sich allerdings mit Grafik-Designern kommt man schnell zu dem Schluss, dass Adobe Photoshop derzeit konkurrenzlos ist. Dennoch räumen selbst die Grafik-Profis ein, dass GIMP ein solides Produkt ist, das für den Normalanwender allemal reicht. Selbst bis in den semiprofessionellen und professionellen Bereich könnte man die Software für bestimmte Aufgaben zu Rate ziehen. Für die Nachbearbeitung der Bilder aus dem letzten Urlaub und kleinere Fotomontagen ist The GIMP allemal die richtige Wahl.

Kann viel: The GIMP ist erwachsen geworden und reich an Funktionen.
Kann viel: The GIMP ist erwachsen geworden und reich an Funktionen.

Pavel Kanzelsbergers Pixel

Als weiteren Kandidaten für einen Photoshop-Ersatz könnte man Pixel von Pavel Kanzelsberger nennen. Die Software ist ebenfalls gut, kommt aber auch nicht an die neuesten Photoshop-Versionen heran. Im September 2008 stellten die Entwickler Version 1.0 zur Verfügung. Das Aussehen von Pixel dürfte Windows-Umsteigern zunächst eine vertrautere Umgebung als The GIMP bieten. Zum Redaktionsschluss gab es noch einen Nachlass auf die aktuelle Version, wer zugreift erhält die Software zu einem Preis von 33 Euro. Später soll die Bildbearbeitungs-Software mit 89 Euro zu Buche schlagen. Pixel gibt es unter anderem für Windows, Mac OS X, Linux und FreeBSD. Außerdem erwähnenswert ist die Unterstützung von HDR (High Dynamic Range).

Vertraute Umgebung: Windows-Umsteiger dürften sich in der Pixel-Oberfläche heimisch fühlen. (Quelle: Kanzelsberger)
Vertraute Umgebung: Windows-Umsteiger dürften sich in der Pixel-Oberfläche heimisch fühlen. (Quelle: Kanzelsberger)

Skalierbare Vektor Grafiken mit Inkscape

Windows- oder Mac-Anwender dürften bei der Erstellung von SVGs auch sofort an Adobe Illustrator denken. Diese Software ist unter Linux ebenfalls nicht nativ einsetzbar. Die Alternative hierzu heißt Inkscape. Die kostenlose Software hat einen ausgezeichneten Ruf. Gibt man in den einschlägigen Suchmaschinen zum Beispiel „Inkscape vs Illustrator“ ein, kann man diverse Diskussionen über die Qualitäten beider Produkte finden. Das Credo lautet häufig: Adobes Illustrator ist mächtiger, allerdings sei Inkscape einfacher zu bedienen.

Skalierbare Vektor Grafiken: Wer SVGs kreieren will, ist mit Inkscape sehr gut bedient.
Skalierbare Vektor Grafiken: Wer SVGs kreieren will, ist mit Inkscape sehr gut bedient.

Wer hauptsächlich Vekrot-Grafiken für das Web erstellt, findet in Inkscape einen passenden Ersatz zum Quasi-Standard Adobe Illustrator. Viele der auf Open Clip Art bereitgestellten Illustrationen wurden mit Hilfe von Inkscape realisiert. Die Grafik-Software steht für Windows, Mac OS X und als Quellcode zum Download bereit. Die meisten Linux-Distributionen bieten das Programm in ihren Repositories ebenfalls an.