Linux als PDC mit Samba 3

Erweiterung der Konfiguration

Um Samba 3 als PDC einzusetzen, müssen Sie als erstes einige Erweiterungen der bisherigen Konfiguration vornehmen und einige zusätzliche Shares freigeben. Beginnen wir mit der Konfigurationsdatei. Hier fügen Sie im Block [global] folgende Zeilen ein:

os level = 33
preferred master = yes
domain master = yes
local master = yes
security = user
domain logons = yes
wins support = yes
logon path = \\\\%N\\profiles\\%u
logon drive = X:
logon script = logon.cmd
logon home = \\\\%N\\%U\\profiles

Was bedeuten nun diese Befehle? Zunächst teilen sie dem Samba-Server mit, dass er als bevorzugter Master-Browser für alle Clients im Netz agiert (preferred master = yes). Das sorgt dafür, dass die Rechner im LAN diesen Samba-Server über Informationen zu Geräten und Anwendern befragen. Zusätzlich legen sie fest, dass der Samba-Server sowohl für die Domain (domain master = yes) wie auch für das lokale Subnetz (local master = yes) die Rolle des zentralen Informationsdienstes übernehmen soll.

Verwirrung schafft oft die Einstellung security = user. Viele Anwender glauben, dass über security = domain Samba zum Domain-Server aufsteigt. Genau das Gegenteil ist der Fall: Die "domain"-Variante weist Samba an, die Benutzerinformationen von einem anderen Server im Netz zu beziehen, also als reiner Server zu arbeiten.

Die Schlüsselwörter logon path, logon drive und logon script legen für die Login-Prozedur der Clients wichtige Parameter fest. Dazu zählt unter anderem, in welchem Verzeichnis die Profile zu finden sind. Die Einstellung für logon home gilt ausschließlich für Rechner unter Windows 9x/Me. Diese verwenden zum Auffinden ihrer Profile ein etwas anderes Verfahren als Windows NT, 2000, XP und 2003, weshalb der gesonderte Parameter notwendig ist. Dies gilt natürlich nur, falls in Ihrem Netz noch Rechner mit den Microsoft-Betriebssystemen der 9x-Generation vorhanden sind.