LindowsOS - Konkurrenz für Linux und Windows

Das Start-up-Unternehmen Lindows.com will anbieten, was der Firmenname vermuten lässt: Ein Betriebssystem, das Linux und Windows vereint. Eine Preview des LindowsOS soll noch in diesem Jahr erscheinen.

Lindows-CEO Michael Robertson verspricht den Benutzern der Software nicht weniger als das Beste aus beiden Betriebssystem-Welten. Da Lindows auf dem Linux-Kernel basiere, würden Linux-Anwendungen nativ unterstützt, so Robertson. Die meisten Microsoft-Programme sollen ebenfalls in einer mit Windows vergleichbaren Geschwindigkeit laufen. Nach einem Bericht der "New York Times" bedient sich Lindows der Entwicklungen des Wine-Projekts, das seit einigen Jahren ohne durchschlagenden Erfolg an einer ähnlichen Aufgabenstellung arbeitet.

CEO Michael Robertson hat sich als Gründer von MP3.com einen Namen gemacht, bevor er Lindows.com aus der Taufe hob. An Selbstbewusstsein mangelt es ihm nicht. Er verspricht schon einmal das Ende der Zeit, in der Benutzer für ein fehlerhaftes Betriebssystem bezahlt haben. Und auch sein Ausblick auf das neue OS verheißt nur Gutes.

Nur vier Schritte umfasst die Installation von Lindows. Diesen Komfort will das Unternehmen für unter 100 US-Dollar anbieten. Private Nutzer dürfen das OS auf mehreren PCs installieren, "ohne Ärger mit Seriennummern", wie Robertson anmerkt.

Nach der Installation erwarte jeden PC-Benutzer eine vertraute grafische Oberfläche. Da Lindows die Setup-Routinen von Microsoft-Programmen unterstütze, sehe der Windows-Umsteiger schon bei der Installation von Programmen das gewohnte Bild. Laut Robertson reagieren die Programme selbst ebenfalls wie gewohnt.

Bleibt abzuwarten, ob Lindows ein ernsthafter Konkurrent für beide Betriebssysteme wird. Das Preview-Release sollen interessierte Benutzer noch in diesem Jahr bei Lindows herunterladen können. Wie es hieß, komme die Version 1.0 im ersten Quartal 2002 auf den Markt. (uba)