Lindows.com: Microsoft muss Beweise vorlegen

Das Gerichtsverfahren im Marken-Rechtsstreit zwischen Microsoft und Lindows.com verzögert sich um fast acht Monate. Ein US-Bezirksgericht in Seattle habe Microsoft angewiesen, Beweise vorzulegen, teilte Lindows.com jetzt mit. Dadurch finde die eigentlich für den 7. April 2003 geplante Verhandlung erst am 1. Dezember 2003 statt.

Laut Lindows.com handelt es sich bei den Beweismitteln um Dokumente eines Rechtsstreits zwischen Microsoft und Apple aus dem Jahr 1992. Apple hatte damals dagegen geklagt, dass Microsoft die Icons, Menüs oder die Fenstertechnik der Betriebssystem-Oberfläche nicht selbst erfunden, sondern ein Plagiat begangen habe. Das Gericht kam 1992 zu dem Urteil, dass diese Elemente zu der Zeit bereits allgemein verbreitet gewesen seien - schon vor der Einführung von Windows.

Lindows.com sieht diese Entscheidung wiederum als Beleg dafür an, dass Microsoft kein Recht auf die exklusive Nutzung der Marke "Windows" zustehe. Der Rechtsstreit zwischen den beiden Unternehmen begann im Dezember 2001, als Microsoft wegen der angeblichen Verwechslungsgefahr gegen die Verwendung des Namens Lindows als Marke klagte. Im Mai 2002 gab ein Richter Lindows.com recht, da er nachwies, dass der Name "Windows" bereits vor der Einführung des MS-Betriebssystems gängig war.

Lindows.com forderte daraufhin im Oktober 2002 in einer Gegenklage, dass Microsoft den Markennamen "Windows" löschen solle. Da Microsoft nun die Beweise vorlegen muss, verzögert sich dieses Verfahren um besagte acht Monate. Näheres zur Vorgeschichte lesen Sie in der tecHistory. (Jürgen Mauerer/mec)

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