Liberty steigt nicht bei Premiere ein

Der US-Kabelbetreiber Liberty Media wird nicht beim Pay-TV-Betreiber Premiere World einsteigen. Das Unternehmen habe einen entsprechenden Antrag beim Bundeskartellamt überraschend zurückgezogen, bestätigte ein Sprecher der Wettbewerbsbehörde gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.

Damit steigen die Chancen für Liberty Media, vom Bundeskartellamt grünes Licht für den Erwerb von sechs Kabelnetzen der Deutschen Telekom zu bekommen. Wie berichtet, hatte die Behörde Bedenken gegen den Kabel-Deal angemeldet, falls Liberty gleichzeitig bei Premiere World einsteigt. Das US-Unternehmen will der Deutschen Telekom für 5,5 Milliarden Euro sechs Kabelnetze abkaufen (wir berichteten). Das Kartellamt wird Ende Februar über dieses Vorhaben entscheiden.

Die Übernahme der Telekom-Kabelnetze durch Liberty stößt auf die Ablehnung der großen deutschen Fernsehveranstalter. Auch die KirchGruppe, Betreiberin von Premiere World, hatte sich für eine Untersagung des Deals ausgesprochen. Kirch-Vize Dieter Hahn warf Liberty öffentlich vor, sein Unternehmen aus dem deutschen Medienmarkt drängen zu wollen. (jma)