Krummes Android-Smartphone

LG G Flex im Test

LG bringt mit dem G Flex das erste Smartphone mit gebogenem und sogar teils flexiblem HD-Display auf den deutschen Markt. Doch was bringt diese Technik tatsächlich? Wir haben das XXL-Smartphone im ausführlichen Test.

2014 ist das Jahr der gekrümmten Bildschirme - vor allem, wenn Sie sich den TV-Markt mit den unzähligen Curved-TVs ansehen. Die Display-Technik findet nun auch bei den Smartphone-Herstellern Anklang, wofür es, zumindest bei LG, im Grunde drei Argumente gibt: Zum einen wollen sie natürlich beweisen, wie innovativ und fortschrittlich das Unternehmen arbeitet, um solche Techniken serienreif zu machen. Zum anderen soll das G Flex wie ein kleiner Curved-TV funktionieren, weshalb vor allem Filme durch eine intensivere Bildwahrnehmung noch besser auf den Betrachter wirken. Außerdem liegt der untere Teil des Smartphones mit dem Mikrofon beim Telefonieren näher am Mund, wodurch die Sprachqualität verbessert werden soll.

Handhabung und Display: Gebogenes Display - kleiner TV

Mit dem LG G Flex fallen Sie garantiert auf in der Öffentlichkeit. Highlight ist nämlich die gebogene Form bzw. das gebogene Display. Nehmen Sie das Smartphone quer in die Hand, dann wirkt der Bildschirm wie ein Curved-TV. Der durch Studien nachgewiesene Vorteil: Wegen der Biegung ist der Abstand zwischen Display-Oberfläche und Auge des Betrachters stets gleich, was sich positiv auf die Bildwahrnehmung auswirken soll - allerdings macht das bei der Größe des Bildschirms keinen so signifikanten Unterschied wie bei einem 100 Zoll großen Fernseher, weshalb wir den Effekt so nicht ganz bestätigen können.

Einzigartig: Das Display des LG G Flex ist nicht nur gebogen, sondern auch flexibel.
Einzigartig: Das Display des LG G Flex ist nicht nur gebogen, sondern auch flexibel.
Foto: LG

Übrigens besteht der Bildschirm aus Plastik, wodurch er überhaupt flexibel wird. So geht er auch nicht kaputt, wenn Sie sich beispielsweise daraufsetzen - bis zu 100 Kilogramm soll das Smartphone bzw. das Display dabei aushalten. Und in der Tat bleibt der Bildschirm in unserem Test heil, selbst nach zigfacher Druckausübung.

Weil alleine schon der Bildschirm des LG G Flex 6 Zoll (15,24 Zentimeter) groß ist, misst das Gehäuse ganze 160,5 x 81,6 x 8,7 Millimeter. Eine solche Display-Größe ist vor allem für Filme, Spiele und den Browser optimal - die Bedienung mit einer Hand fällt dabei völlig flach. Diese wird außerdem noch durch die glatte Kunststoffoberfläche des Geräts erschwert. Nutzen Sie das G Flex also am besten mit beiden Händen, dann fasst es sich aufgrund der Biegung nicht nur komfortabel an, sondern lässt sich einwandfrei bedienen.

Obwohl das Display 6 Zoll groß ist, löst es nur in HD (720 x 1280 Pixeln) auf - für die Größe sollte eher Full-HD drin sein, wie es auch die Konkurrenz mit vergleichbaren Geräten wie dem Samsung Galaxy Note 3 oder dem HTC One Max macht. Bei den meisten Anwendungen wird die geringe Auflösung kaum ersichtlich, erst wenn Treppenbildungen bei runden Objekten auftreten und kleine Schriften pixelig aussehen, werden Sie Full-HD vermissen.

LG G Flex: Bildschirm

Bildschirm: Technik / Diagonale / Größe / Auflösung / Punktedichte

POLED / 15,2 Zentimeter (6,0 Zoll) / 720 x 1280 Pixel / 245 ppi

Bildschirm-Qualität: Kontrast / Helligkeit

6263:1 / 172 cd/m²