Google, Facebook, Xing

Leitfaden fürs eigene Online-Profil

Unfreiwillig geben Bewerber Dinge über sich preis, wenn sie auf allen möglichen Seiten Artikel anderen empfehlen oder mit dem "Gefällt mir"-Knopf von Facebook markieren. Solche Aktionen lassen die Verknüpfung verschiedener Profile zu.
Unfreiwillig geben Bewerber Dinge über sich preis, wenn sie auf allen möglichen Seiten Artikel anderen empfehlen oder mit dem "Gefällt mir"-Knopf von Facebook markieren. Solche Aktionen lassen die Verknüpfung verschiedener Profile zu.

Damit ist das Ego-Googlen noch nicht zu Ende. Profile auf Online-Einkaufsseiten und in Foren verraten ebenfalls einiges über die Person. Was steht auf meiner Amazon-Wunschliste? Was gibt eBay über mich preis? Habe ich einen abfälligen Kommentar in einem Verbraucherforum hinterlassen?

2. Nicht mit Facebook-, Google- oder Twitter-Konto bei anderen Diensten anmelden

Fast überall kann man mittlerweile Freunden Artikel empfehlen, ihnen mitteilen, was einem gefällt, oder Äußerungen anderer per Twitter weiter verbreiten. Wer sich mit den Daten seines Twitter-Kontos bei anderen anmeldet oder für die Registrierung zu sozialen Netzwerken dieselbe E-Mail-Adresse nutzt, die er in Bewerbungen angibt, erleichtert es Personalern, alle möglichen Informationen zu verknüpfen.

Wer dagegen eine eigene Adresse für Dienste wie Facebook nutzt, kann dort über seine im Geschäftsleben gebrauchte E-Mail-Anschrift nicht gefunden werden. Weiterer Vorteil: Spam-Mails, die von Netzwerken und ähnlichen Seiten verschickt werden, landen dann nicht im gleichen Posteingang wie wichtige und erwünschte Nachrichten. Für ratsam hält Purewal es außerdem, private und berufliche Profile in Netzwerken zu trennen - sich etwa in Facebook nur mit wirklichen Freunden auszutauschen und in LinkedIn mit Geschäftspartnern. Da dürfe man dann aber auch keine Ausnahmen machen, ansonsten vermischten sich beide Sphären im Nu.

Datenschutzbestimmungen bei Facebook oder Twitter liest sich kaum jemand genau durch, bevor er sich registriert. Sollte er aber, meint Sarah Jacobsson Purewal. Wer wisse, wo auch Unbekannte Einblicke gewinnen können, könne sich durch Anpassungen bei den Datenschutzeinstellungen am besten schützen. Ein Beispiel: Facebook erlaubt es, Fotoalben nur für Freunde freizugeben. Achten sollte man auch darauf, dass Freunde einen nicht auf öffentlich zugänglichen Fotos markieren.

Wer statt einer Blockade die Taktik verfolgt, Informationen über sich preiszugeben, sollte das bewusst tun - und ein in sich stimmiges Bild vermitteln. Ungeschickt wäre es, bei Xing einen Abschluss an der TU München anzugeben, wenn man laut einem Ehemaligenportal der Universität Bremen im selben Jahr dort sein Diplom gemacht hat.