Leichtes Umsatzplus im weltweiten Server-Markt

Den Marktforschern von Gartner zufolge wuchs der weltweite Server-Markt im zweiten Quartal 2005 im Jahresvergleich um knapp fünf Prozent, wobei IBM über alle Segmente hinweg den größten Teil vom Umsatzkuchen einheimste.

Die Server-Erlöse stiegen den Auguren zufolge auf 12,15 Milliarden US-Dollar nach 11,6 Milliarden US-Dollar im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Davon entfielen auf die IBM 3,7 Milliarden US-Dollar, auf den Plätzen folgen Hewlett-Packard (3,53 Milliarden US-Dollar), Sun Microsystems (1,45 Milliarden US-Dollar) und Dell (1,34 Milliarden US-Dollar).

Bei den ausgelieferten Stückzahlen hat allerdings nicht Big Blue, sondern HP mit 493.910 ausgelieferten Systemen die Nase vorn. Es folgen Dell mit 423.195 Einheiten und dann erst IBM mit 277.232 Stück. HP und Dell verkaufen typischerweise mehr Lowend-"Volume"-Server, was laut dem Analysten Michael McLaughlin die Diskrepanz gegenüber den Umsatzverhältnissen erklärte.

Im Marktsegment für Unix-Server gelang es Sun, HP vom Spitzenplatz zu verdrängen. Das war laut McLaughlin aber eher saisonal begründet, weil Sun in seinem vierten Fiskalquartal noch einmal besondere Vertriebsanstrengungen unternommen habe.

Bedeutsamer bei Sun sei der von Gartner verzeichnete Umsatzrückgang um neun Prozent auf 1,34 Milliarden US-Dollar bei RISC-basierenden Maschinen. Da der Löwenanteil immer noch von Suns verkauften Systemen von den hauseigenen Sparc-Prozessoren angetrieben werde, sei ein Rückgang in diesem Segment bedenklich, weil der Hersteller ihn nirgends (auch nicht mit seinen neuen PC-Servern auf Opteron-Basis) ausgleichen könne.

HPs Erlöse im RISC-Bereich gingen ebenfalls zurück, und zwar gegenüber der Vorjahreszeit um acht Prozent. HP sei allerdings weniger abhängig von seinen RISC-Servern, betonte McLaughlin. IBM hingegen gelang es, seinen RISC-Umsatz im Jahresvergleich um 21 Prozent auf 1,65 Milliarden US-Dollar zu steigern. Big Blue profitiere hier vor allem von seiner "Power5"-Architektur und sorge damit sogar für Zuwächse im gesamten RISC-Segment.

IBM führte im zweiten Quartal auch das wachstumsstärkste Marktsegment Blade-Server an. In diesem Bereich stiegen die Umsätze laut Gartner von 281 Millionen US-Dollar vor Jahresfrist um stattliche 33 Prozent auf aktuell 482 Millionen US-Dollar. (Thomas Cloer/mje)

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