Leichter gemeinsam arbeiten

Live 200: für professionelle Einsätze

Mit der Software lassen sich sowohl normale Telefonate als auch Videoverbindungen über das Internet abhalten. Trotz mehrmaliger Anwahlversuche konnte aber keine Verbindungen aufgebaut werden. Den größten Nutzen von Netmeeting haben jedoch Anwender, die sich in den Kommunikationsserver eintragen und dann gemeinsames Application-Sharing betreiben. Dabei wird beispielsweise eine Excel-Datei gemeinsam bearbeitet.

Parallel dazu existiert bei Smartvision das eigentliche Programmfenster, das aber nur das lokale Videofenster zeigt. Erst der Mausklick auf ein Firmenlogo öffnet die Konferenzsoftware. Verbindungen, die sich aufbauen, zeigt Smartstation durch gelbe Farbbalken an. Wenn die Verbindung steht, präsentiert sich ein grüner Farbbalken. Geänderte Konfigurationen werden erst nach einem Neustart des Programms vollzogen. Dabei taucht ein "Herunterlademodul" auf, das die Änderungen vornimmt. Als Managementwerkzeug bietet Vtel den "Smart Video Netmanager" an, mit dem sich remote alle Videokonferenzen steuern und analysieren lassen. Die SNMP-basierte Managementfunktion erfordert allerdings einen SNMP-Manager sowie eine Konsole. Der Clou dabei: Durch den Service brauchen sich die Teilnehmer nicht mehr um die Technik kümmern. Allerdings lohnt sich die Investition nur für größere Videokonferenz-Anlagen.

Live 200 ist in der Handhabung etwas gefälliger als Smartstation. Bei diesem Programm wird sofort deutlich, wo gewählt werden kann und wie sich ein gemeinsames Whiteboard öffnen läßt. Auch die Diagnose-Tools sind vorhanden. So läßt sich ein Selbsttest vornehmen, der anhand eines zweiten lokalen Kamerabildes zeigt, daß Ton und Video funktionieren. Leider lassen sich keine Aussagen darüber machen, ob die ISDN-Leitung funktioniert. Der Selbsttest nutzt nämlich nur interne Kanäle.

In der Testumgebung liefen beide Systeme problemlos auf einem Rechner (Dell Poweredge 2200 mit 266-MHz-Prozessor und 64 MByte RAM). Ein paralleler Betrieb funktionierte jedoch nicht. Geklappt hat jedoch die Kommunikation zwischen den beiden Produkten. So ließ sich mit Live 200 lokal und Smartstation-Gegenstelle das gemeinsame Whiteboard nutzen. Auch die Übertragungsqualität war gut.