Lehnstuhladministration

Die Software "Virtual Network Computing" von Olivetti und Oracle verschafft Systemverwaltern netzweiten Zugriff auf verschiedenste Rechner. Wenn auch die Übertragung für Anwendungen mitunter zu langsam ist, dürften die IT-Betreuer damit dennoch eine ruhige Kugel schieben. Dr. Klaus Plessner

Langer Wege kurzer Sinn: Wenn etwas nicht funktioniert, muß der Administrator ran. Ob in der Buchhaltung im Keller Daten verloren gehen, im Personalbüro nebenan Programme verrückt spielen oder der Betriebsleiter im vierten Stock seine E-Mail nicht empfangen kann - alle wenden sich mit ihren Computersorgen zuerst an den Systemverwalter. Die Folge: Der Systemadministrator und seine Kollegen sind häufig unterwegs und im Ernstfall nur über ihren Anrufbeantworter zu erreichen. Für das Unternehmen bedeutet das in jedem Fall erhöhte Kosten. Denn entweder legen Systemausfälle die Arbeit lahm oder ein Zuwachs im Team der Netzbetreuer läßt das Soll in der Lohnabrechnung hochklettern.

Es geht auch anders: Falls ein Benutzer Probleme mit seinem Rechner hat, ruft er den Systemverwalter an und startet ein kleines Programm, welches den Bildschirminhalt seines Geräts über das Netz auf einen fernen Computer kopieren kann. Der Administrator bleibt mit dem Anrufer in telefonischem Kontakt, läßt sich dessen Bildschirm in einem Browserfenster anzeigen und bedient mit seiner Tastatur und seiner Maus das Gerät des Rat Suchenden von seinem Schreibtisch aus.